Etwas unterhalb des wuchtigen Leopoldina-Krankenhauses befindet sich in einem eigenen Bau die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJP). 2006 wurde sie eröffnet. Sie hat einen Versorgungsauftrag für Stadt Schweinfurt und Landkreis Schweinfurt sowie die Landkreise Bad Kissingen, Haßberge und Rhön-Grabfeld. In der Klinik werden "sämtliche Kinder- und jugendpsychiatrische Störungsbilder behandelt" heißt es auf deren Internetseite.
Die Klinik verfügt derzeit über zehn stationäre und 13 tagesstationäre Therapieplätze. Die weitaus größte Zahl der Patienten wird ambulant in der Institutsambulanz der Klinik betreut. Derzeit finden umfangreiche Baumaßnahmen an der Klinik statt. Die Regierung von Unterfranken hat nämlich vor gut zwei Jahren die fachliche Genehmigung für die Erweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Leopoldina-Krankenhaus der Stadt Schweinfurt erteilt. Das bestehende zweigeschossige Gebäude wird um zwei weitere Geschosse aufgestockt.
Neu: Station B und Tagesklinik
Zu den beiden zusätzlichen Ebenen geht es über die vorhandenen Eingänge im Erdgeschoss. Treppenhaus und Aufzug werden um die zwei neuen Stockwerke erweitert, und an der Nord- und Ostfassade werden neue Fluchttreppenanlagen errichtet.

Im zweiten Obergeschoss entsteht derzeit also die Station B mit neun Betten, im dritten Stockwerk werden unter anderem Räume für die Tagesklinik für Vorschulkinder mit sechs Plätzen erstellt. Der Krankenhausträgerin hatte die Regierung im Winter 2017 staatliche Fördermittel in Höhe von 4,16 Millionen Euro vorbehaltlich der Bewilligung in Aussicht gestellt.
Eröffnung ist im Oktober geplant
Wie viel davon ist bereits geflossen? Ganz aktuell jedenfalls heißt es in einer Mitteilung der Regierung von Unterfranken, dass heuer aus dem Bayerischen Jahreskrankenhausbauprogramm die Erweiterung der KJP-Klinik Schweinfurt mit 1,2 Millionen Euro gefördert wird. Das sind knapp zehn Prozent der gut zehn Millionen Euro, die dieses Jahr für neun große Baumaßnahmen an unterfränkischen Krankenhäusern zur Verfügung gestellt werden.
Die Gesamtbausumme für die Erweiterung der KJP-Klinik liegt laut Leopoldina-Krankenhaus bei 5,6 Millionen Euro, davon seien 4,6 Millionen Euro förderfähig. Und lange dauern wird es bis zum Bezug der beiden neuen Stockwerke auch nicht mehr. Die Eröffnung sei im Oktober dieses Jahres geplant, heißt es auf Anfrage dieser Redaktion. Die jetzt angewiesenen 1,2 Millionen Euro sind demnach der letzte Förderbetrag. Die einzelnen Tranchen werden nach Baufortschritt ausgezahlt.