Inspiriert durch die Worte von Victor Hugo "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist." gestaltete das Erwachsenenorchester Klangtastisch unter der Leitung von Michaela Weißenberger ihr Frühjahrskonzert in der Turnhalle der Mittelschule Werneck.
Getreu dem Motto "Sprache-Musik" wurde mit Stücken aus den unterschiedlichsten Genres eine Übersetzung gewagt.
Der Abend startete in berauschendem Tempo unter der Stilrichtung Rock mit dem Stück "Welcome to the Jungle", gefolgt vom unverkennbaren Sound des Reggae im Song "Babas Reggae Rock". Die sinfonischen Dichtungen "Schmelzende Riesen" und "Leuchtfeuer" weckten mit vielschichtigen Klängen der Bläser und Perkussionisten ein Meer an Emotionen im Publikum. Aus dem Bereich des Pop ließen die Kompositionen "Shake it off" und "True Colors" deutlich den Ursprung des Wortes, nämlich populär, bekannt oder auch beliebt, bei den Zuhörern erkennen.
In einer Liebeserklärung an Schottland mit "Highland Cathedral" rührte Lars Schubert an der Trompete zum wiederholten Mal den ganzen Saal. Die drei Tubenspieler*innen bewiesen bei "Pfeif drauf" von Haindling, dass die Wahl zum Instrument des Jahres völlig zu Recht auf die Tuba fiel. Mit viel Gefühl und Einfühlungsvermögen erfreute das Orchester bei den Darbietungen aus dem Bereich der Musicals und des Films. Ebenso hochgradig emotional wirkten die beruhigenden, entspannenden und zeitweise beflügelnden Passagen der Werke "The Rose" und "My Way", wobei Inge Pusch am Akkordeon eine inspirierende neue Klangfarbe mit ihrem Instrument einfließen ließ.
Nach Standing Ovation der Zuhörer am Ende des Konzerts verzauberte nochmals die ruhige Ausstrahlung des jedes bekannten Kinderliedes "Der Mond ist aufgegangen". Zum Mitmachen animierend verließen die Akteure singend mit "Hey Jude" die Bühne und mischten sich unter die Zuhörer. Dies erzeugte beim Publikum einen absoluten Gänsehautmoment.
Durch das Programm führten die Musiker*innen selbst mit Ansagen, die erklärend, inspirierend, aufheiternd, oder auch nachdenklich stimmten. Ein unvergesslicher Abend mit vielen unterschiedlichen Gefühlen und Emotion ausgelöst durch die Sprache der Musik.
Von: Brigitte Full für den Musikverein