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Kreis Schweinfurt: Knoblach fordert: Die Jäger in den Kreisen Schweinfurt, Haßberge und Rhön-Grabfeld müssen umdenken

Kreis Schweinfurt

Knoblach fordert: Die Jäger in den Kreisen Schweinfurt, Haßberge und Rhön-Grabfeld müssen umdenken

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    Die Verbiss-Situation in Bayerns Wäldern durch Reh- und Rotwild hat sich laut dem kürzlich veröffentlichten „Forstlichen Gutachten zur Situation der Waldverjüngung 2024“ der Bayerischen Forstverwaltung gegenüber der letzten Erhebung vor drei Jahren leicht verbessert. Wesentlich dazu beigetragen haben die grünen Hegegemeinschaften mit einer „günstigen“ oder noch „tragbaren“ Verbiss-Situation. Sie machen etwas mehr als die Hälfte (51 Prozent) der 750 Hegegemeinschaften in Bayern aus, teilt der Landtagsabgeordnete Paul Knoblach in einem Schreiben an die Presse mit, dem auch die folgenden Informationen entnommen sind.

    „Leider gehört unsere Region schon wieder zu den roten Hegegemeinschaften“, bedauert Knoblach (Bündnis 90/Die Grünen) das einmal mehr festgestellte Ungleichgewicht von Wald und Wild im Landkreis Schweinfurt und weiteren Hegegemeinschaften im benachbarten Grabfeld und in den Haßbergen. Die Bayerische Forstverwaltung führt die Verjüngungsinventur seit 1986 im dreijährigen Turnus durch. Von Februar bis Mai 2024 hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf rund 21.000 Verjüngungsflächen im ganzen Freistaat über zwei Millionen junge Bäume auf Verbiss- und Fegeschäden untersucht. Die jeweiligen Ergebnisse werden den Jagdvorständen, Revierpächtern und Eigenjagdbesitzern für die Abschussplanung für die Jahre 2025 bis 2028 zur Verfügung gestellt.

    Seit 2006 zu hoch, Gerolzhofen diesmal eine Ausnahme

    Knoblach verweist darauf, dass die Verbiss-Situation in den Jagdrevieren im Kreis Schweinfurt schon seit 2006 als zu hoch eingestuft wird. Einzige Ausnahme ist dieses Mal die Hegegemeinschaft Gerolzhofen, wo die Verbiss-Situation im Gegensatz zu den anderen sieben Hegegemeinschaften im Kreis Schweinfurt zumindest als „tragbar“ bezeichnet wird. Knoblachs Appell deshalb an die örtlichen Jägerinnen und Jäger: „kein weiter so und mehr Schalenwild schießen“.

    „Auch die Forstverwaltung verlangt ja nicht ohne Grund für die nächsten drei Jahre höhere Abschusszahlen“, weist Knoblach auf die gleichlautende Empfehlung der Bayerischen Forstverwaltung, gerichtet „insbesondere an die Adresse der Hegegemeinschaften, die bereits über einen längeren Zeitraum durchgehend rot waren“.

    Um stabile und standortgemäße Mischwälder in Bayern zu erhalten oder neu zu schaffen, nennt Knoblach waldangepasste Schalenwildbestände die unabdingbare Voraussetzung, weil nur so die Wälder auch in Zukunft ihre vielfältigen Leistungen optimal erbringen können. Aus diesem Grund sind im Waldgesetz für Bayern der Grundsatz „Wald vor Wild" sowie im Bayerischen Jagdgesetz das sogenannte „Waldverjüngungsziel“ verankert. Eine natürliche Verjüngung standortgemäßer Baumarten ohne umfassende Schutzmaßnahmen ist möglich, das zeigen die grünen Hegegemeinschaften, wird Knoblach in der Mitteilung zitiert.

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