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SCHWEINFURT: Knötig hat das Jugendamt gestaltet

SCHWEINFURT

Knötig hat das Jugendamt gestaltet

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    Jugend- und Sportreferent Jürgen Mainka (links) und OB Gudrun Grieser (rechts) verabschiedeten Stadtjugendamtsleiter Karl-Heinz Knötig, der mit seiner Frau Jutta zur Feierstunde erschienen war.
    Jugend- und Sportreferent Jürgen Mainka (links) und OB Gudrun Grieser (rechts) verabschiedeten Stadtjugendamtsleiter Karl-Heinz Knötig, der mit seiner Frau Jutta zur Feierstunde erschienen war. Foto: FOTO LASZLO Ruppert

    OB Gudrun Grieser nannte Knötig einen hochverdienten Mitarbeiter und vorbildlichen Amtsleiter, der seiner Nachfolgerin Maria Albert-Wirsching einen „wohl geordneten Laden hinterlässt“. Knötig begann seine Laufbahn in der Stadtkasse, und kehrte dorthin später für einige Jahre als Leiter zurück. Ähnlich war es im Jugendamt, seiner letzten von sieben Rathaus-Stationen.

    Der 60-Jährige habe das von ihm elf Jahre lang geleitete Jugendamt nicht nur verwaltet, er habe es gestaltet und das mit profundem Wissen, Kreativität und der nötigen Geduld, war Grieser in der Rathausdiele voll des Lobes. Mit seiner Sachkenntnis und seinem großen Verhandlungsgeschick habe er die in seiner Behörde notwendige Verschlankung geräuschlos und zu aller Zufriedenheit über die Bühne gebracht. Grieser meinte damit die Übertragungen der Volksküche und der Jugendherberge auf das Arbeitsförderungszentrum, sowie die der Horte auf das Marienthal und die des Bauersbergs auf das Schullandheimwerk.

    Grieser erinnerte, dass Knötig die Jugendhilfeplanung maßgeblich mitgestaltet habe. Mit seinen Mitarbeitern sei er ausgleichend und fair umgegangen, ohne irgendeinem nach dem Mund zu reden. Knötigs Chef, Jugendreferent Jürgen Mainka, ließ sich ein Dankeschön seinerseits nicht nehmen. Mainka hob die Loyalität und die „sehr, sehr gute Zusammenarbeit“ zwischen Amtsleiter und Referent hervor. Knötig habe bei Entscheidungen und Diskussionen neben seinem Fachwissen auch seinen gesunden Menschenverstand eingesetzt. Er habe „die Ermessensspielräume hervorragend genutzt“, sagte Mainka. Erwähnenswert empfand der Referent, dass Knötig nie sich, sondern seine Arbeit in den Vordergrund gestellt habe.

    Seine Entscheidung, jetzt die Altersphase anzutreten sei dem vor fünf Jahren erfolgten „Schuss vor den Bug“ (gesundheitlich) geschuldet, begründete Knötig seinen Rückzug nach 43 Jahren Dienstzeit. Die Leitung eines Jugendamts im Schongang sei angesichts der Problemstellungen nicht möglich.

    Unterstützung für die Jugend

    Knötig brach eine Lanze für die Jugend und deren Probleme, die er die Seismographen des gesellschaftlichen Lebens bezeichnete. Die Erwachsenen gestalteten die Welt rein kommerziell, schütteten die Jugendlichen zu, weshalb es nicht verwundere, dass viele junge Menschen aufgrund der fehlenden (Leit)Planken die Kurve nicht mehr kriegten. Knötig ging auch auf den Teil der Medien ein, die nur an die Einschaltquote dächten. Wenn das Internet auf der Homepage „Second live“ einen Ausstieg aus der Realität fördere, bedeute das für ein Jugendamt nur weitere Probleme. Die machten auch Eltern, die bei sich keine Schuld sähen, aber eine „schnelle Reparatur“ forderten.

    Knötig dankte Mainka für „die lange Leine“, die dieser ihm gelassen habe, und wünschte für sich selbst, die von ihm präferierten Sportarten Schwimmen, Ski- und Radfahren sowie notfalls das Walken noch möglichst lange ausüben zu können. Dankesworte und Blumen gab es für Jutta Knötig. Sie leitet weiterhin die Schillerschule.

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