Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld (KKG) übergab den Ortsverbänden Schweinfurt und Forchheim des Technischen Hilfswerks (THW) zwei Container mit technischem Zubehör, heißt es in einer Pressemitteilung.
Im Rahmen einer Kooperation wird die Zusammenarbeit zwischen dem Kernkraftwerk und dem Technischen Hilfswerk ausgebaut, um im Bedarfsfall schnell und zuverlässig zu helfen.
Die Unwetterereignisse der vergangenen Wochen, die andauernden Ereignisse sowie die tägliche Gefahrenabwehr zeigen, wie wichtig es ist, zuverlässig und funktionierend miteinander zu kooperieren.
PreussenElektraBis zum Ende seines Betriebes produzierte das Kraftwerk Grafenrheinfeld insgesamt 333 Mrd. kWh Strom. Eine Menge, die ganz Bayern fast 4 Jahre durchgehend mit Strom versorgen könnte. Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld war von 1982 bis 2015 in Betrieb. Der Druckwasserreaktor hatte eine elektrische Leistung von 1345 MW brutto. Die Anlage verlor im Rahmen der 13. Novelle des Atomgesetzes ihre Berechtigung zum Leistungsbetrieb und wurde am 27. Juni 2015 endgültig abgeschaltet. Der Rückbau startete mit der Erteilung der Stilllegungs- und Rückbaugenehmigung der Anlage im April 2018. Derzeit sind am Standort knapp 180 PreussenElektra-Mitarbeiter beschäftigt.Quelle: THW
„Mit der Abschaltung der Anlage im Jahr 2015 und der Kernbrennstofffreiheit, die wir im Dezember 2020 erreicht haben, werden die Container mit dem technischen Zubehör im KKG nicht mehr benötigt", sagt der Brandschutzbeauftragter im KKG, Herbert Göb. Beim Equipment handele es sich um Schläuche, Bögen und Flansche in Sondergrößen, mit denen die Feuerwehr nicht arbeitet. Aber das THW besitzt entsprechende Lenzpumpen und Anschlüsse, die unter anderem bei Unwetterereignisse zum Einsatz kommen.
Harald Lotter, Ortsbeauftragter vom THW Schweinfurt, und Tobias Saffer, Gruppenführer der Fachgruppe Wasserschaden/ Pumpen des THW Forchheim, rückten mit einem Autokran zur Verladung der Container an. „Mit der Übergabe der Container können wir unser Einsatzequipment bedarfsgerecht und qualitativ hochwertig ergänzen. Damit sind wir für zukünftige Einsätze besser gerüstet“, ergänzte Harald Lotter.
Technisches HilfswerkDas THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit knapp 80 000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen. Bundesweit ist das THW mindestens in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt präsent. Ganz in der Nähe befinden sich die THW-Ortsverbände Gerolzhofen und Schweinfurt.Quelle: THW