Schnell und kostenlos ins mobile Internet. Die RegioNet Schweinfurt macht's möglich. Die 100-prozentige Tochter der Stadtwerke stellt im Auftrag der Stadt eine für zwei Stunden kostenfreie Internetnutzung durch so genannte Hotspots zur Verfügung. Das Angebot ist derzeit auf die Innenstadt beschränkt, wo im Moment acht WLAN-Zugangspunkte, so genannte Access Points, installiert sind. Zwei weitere – an der Harmonie und am Theater – kommen im Januar oder Februar 2015 hinzu. Im Umfeld aller Standorte können sich die Nutzer mit ihrem Smartphone, Laptop, Handy oder Tablet einloggen.
Die Anmeldung ist einfach und benutzerfreundlich, so dass keine Eingabe von Login-Daten notwendig ist. Missbrauch wird vorgebeugt: Websites mit illegalen oder jugendgefährdenden Inhalten werden durch einen Filter ausgesondert und gesperrt, schilderte RegioNet-Geschäftsführer Rainer Vierheilig bei der Hotspot-Präsentation am Montag vor der Tourist-Info, wo sich einer der WLAN-Zugangspunkte befindet. Es wird laut Vierheilig der WLAN Standard verwendet. Damit können auch ältere mobile Geräte den Service im 2,4-GHz-Band nutzen.
Die Installation der Hotspots ist eine der Ideen, die der 2012 wegen der zunehmenden Leerstände wiederbelebte „Arbeitskreis Innenstadt“ aus dem Hut gezaubert hat. Federführend ist darin die Werbegemeinschaft „Schweinfurt erleben“ aktiv, deren Vorsitzender Werner Christoffel die elf Projekte kurz vorstellte. Sie haben großteils das Ziel, die Aufenthaltsqualität in der City zu stärken.
Beim Stadtfest im Sommer gab es erstmals das „Goldene Schörschle“ unter anderem für die schönste Schaufenstergestaltung. Ein einheitliches Parkleitsystem gibt es laut Christoffel ab Mitte 2015. Die Qualität der QR-Codes an Denkmälern soll in nächster Zeit verbessert werden. „Am Laufen“ sind auch drei weitere Projekte: Poller, die das Einfahren in die City außerhalb der Lieferzeiten verhindern; eine Händler-Zertifizierung und „Street Pianos“. Das sind – übersetzt – Klaviere, die zu bestimmten Zeiten in der Innenstadt aufgestellt werden und auf den Spontanpianisten warten, der öffentlich in die Tasten haut. In München bereits erfolgreich praktiziert, wäre Schweinfurt die zweite Street-Piano-Stadt Deutschlands, merkte Christoffel schmunzelnd an.
Vierheilig kündigte einen Ausbau des Hotspot-Netzes an. Aus Kostgengründen wird man das dort tun, wo gerade ohnehin eine Straße aufgerissen wird. Die bisherigen Kosten sind überschaubar, liegen bei 5000 Euro für die Installation und künftig monatlich fürs kostenlose Surfen im untereren dreistelligen Bereich. Mit dabei war beim Pressetermin CSU-Stadtrat Oliver Schulte als offizieller Antragsteller der Hot-Spot-Installation an den Stadtrat.