Über eine Woche eher als geplant konnten die Bauarbeiten an der Kreisstraße SW 9 zwischen Greßthal und Obbach abgeschlossen werden. Die Straße verbindet die Gemeinden Wasserlosen und Euerbach. Da sich auf der Strecke mehrere tödliche Verkehrsunfälle ereignet hatten, veranlasste der Landkreis Schweinfurt den Ausbau der Straße mit entschärfter Linienführung.
„Mit dem Ausbau wird die Verkehrssicherheit auf der Straße durch die Fahrbahnverbreiterung und den geänderten Kurvenradien wesentlich erhöht“, sagte Landrat Florian Töpper bei der Einweihung. Auf einer Länge von rund 1550 Metern wurde die Fahrbahn von 5,50 auf sechs Meter verbreitert. Dem Landrat zufolge konnte mit dem Ausbau der Straße auf einem weiteren Teilstück des Kreisstraßennetzes die Verkehrssicherheit wesentlich verbessert werden.
Bei den Bauarbeiten wurde außerdem die Natursteingewölbebrücke mit Stahlbetonplatte über den „Reichelsgrund“ durch einen Wellstahldurchlass ersetzt. Dabei handelt es sich um ein Stahlrohr, das in den Boden eingebettet als Unterführung genutzt wird. Die alte Brücke war zu schmal und nicht mehr ausreichend tragfähig. Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich insgesamt auf rund 1,1 Millionen Euro. Für die Hälfte der Ausgaben kommt der Freistaat Bayern auf. Durch die geänderte Linienführung mussten auch Glasfaserkabel der Telekom verlegt werden, weshalb sich das Unternehmen finanziell am Bau beteiligte.
Verbesserung auch für Radfahrer und Fußgänger
"Ich freue mich über diese Luxusstraße, die man jetzt gut befahren kann", sagte Wasserlosens Bürgermeister Anton Gößmann Die Gemeinde habe die Gelegenheit genutzt, um den parallel verlaufenden Weg auf den ersten 380 Metern zu befestigen, um Fußgängern und Radfahrern die Benutzung zu erleichtern. Auch die Landwirtschaft profitiere davon. "Der Landkreis Schweinfurt kümmert sich gut um seine Straßen", sagte Gößmann. Die Staatsstraßen seien hingegen zum Teil in "sehr schlechtem Zustand und eine Zumutung".

Das Bauunternehmen Stolz aus Hammelburg hatte den Auftrag für den Ausbau der Kreisstraße erhalten. Der Spatenstich war im Oktober 2018 erfolgt. Über die Wintermonate waren die Arbeiten an der Baustelle weitestgehend eingestellt worden. In dieser Zeit war die Straße für den Verkehr freigegeben. Bei der feierlichen Eröffnung segnete Pfarrer Christoph Dörringer die Straße und warb für mehr Rücksicht im Verkehr. Gemeinsam mit den Bürgern gedachte man den verunglückten Autofahrern.
In den kommenden Wochen bepflanzt der Bauhof des Landkreises den Straßenrand und legt Ausgleichsflächen an. Für den Straßenbau werden Ausgleichsflächen von rund 1500 Quadratmetern benötigt. Ebenso sollen dort zwei Habitate für Eidechsen geschaffen werden.