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SENNFELD: Kreistag: Grüne wollen sechs Mandate

SENNFELD

Kreistag: Grüne wollen sechs Mandate

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    Walter Rachle
    Walter Rachle Foto: Ursula Lux

    Die Fraktionsspitze mit Birgid Röder (Gerolzhofen) und Walter Rachle (Sennfeld) führt die Grünen in die Kreistagswahl 2014. Am Freitagabend haben die Grünen und Aktiven BürgerInnen die 60-köpfige Kandidatenliste verabschiedet. Erstmals ist es der Ökopartei gelungen, die Liste durchgehend paritätisch nach Geschlechtern zu besetzen. Die Grünen – derzeit mit vier Sitzen im Kreistag vertreten - peilen eine Steigerung auf fünf bis sechs Mandate an.

    Auch die beiden anderen amtierenden Kreisräte treten erneut an: Renate Beck (Waigolshausen, Rang 7) und Gustav Tietze (Sennfeld) am Listenende. Auf dem dritten Rang steht Heike Sandmann, an ihrem früheren Wohnort Würzburg-Heuchelhof im Naturschutz aktiv, vor dem Windkraft-Pionier im Kreis, Udo Rumpel. Um die Plätze drei und fünf kam es zu den einzigen Kampfabstimmungen, da sich dafür jeweils Birgit Schmitt (Werneck) beworben hatte. Sie verdrängte Kreisrätin Renate Beck vom fünften Rang.

    Ungewöhnliche für Gaumen und Ohr wurde bei der geo-net-Lesenacht im Bürgerspital präsentiert. Im Bild Birgit Röder. Sie las Werke von Hans Arp und Roger Willemsen.
    Ungewöhnliche für Gaumen und Ohr wurde bei der geo-net-Lesenacht im Bürgerspital präsentiert. Im Bild Birgit Röder. Sie las Werke von Hans Arp und Roger Willemsen. Foto: FOTO Barbara Gülta

    Insgesamt haben die Grünen eine kunterbunte Mischung zusammengestellt. Mit dabei sind unter anderem der Garstädter Biobauer und das Naturland-Präsidiumsmitglied Paul Knoblach, Anti-Atom-Aktivistin Babs Günther, der ehemalige Landratskandidat Hugo Hofmann, Geomed-Betriebsratschef Anton Niedermeier und der Historiker Thomas Horling, der sich für den Erhalt von Schloss Mainberg stark macht.

    Als wichtigstes Thema für die Wahl 2014 nannte Röder die Energiewende. Mit ihr hätten die Kommunen Chancen auf Gewerbesteuerzuwächse mit Windparks, Solarparks, Biogas und Speichersystemen. Unter anderem schlagen die Grünen Windräder und Solarflächen auf dem bisher von der US-Army genutzten „Brönnhof“ bei Üchtelhausen vor. Röder plädiert zudem für eine gemeinsame Wirtschaftsregion mit der Stadt Schweinfurt.

    Die Idee eines Nationalparks im Steigerwald haben die Grünen noch nicht aufgegeben: Dazu sei weiterhin eine Studie über den Nutzen für die Region nötig. Sozusagen als ersten Schritt schlägt sie die Gründung eines Landschaftspflegeverbands vor. Röder brach eine Lanze für den Erhalt der defizitären Geomed-Klinik, die für den südlichen Landkreis unverzichtbar sei. Die Einführung des Wabentarifs im Nahverkehr und die Wiederbelebung der Bahnstrecke Gerolzhofen-Schweinfurt bilden ebenso Schwerpunkte des grünen Kreistags-Wahlprogramms.

    Als Resümee der zu Ende gehenden Wahlperiode des Kreistags listete Röder eine ganze Reihe von Grünen-Anträgen auf – die meisten allerdings abgelehnt. Deshalb setzen die Grünen Hoffnungen auf den Führungsstil des rot-grünen Landrats Florian Töpper. Seit dessen Amtsantritt habe sich das Klima im Gremium zum Positiven verändert, sagte Röder.

    Als Beispiel nannte Walter Rachle die Reaktion Töppers auf Grünen-Kritik an der CSU, dass die Ökopartei nicht im Rechnungsprüfungsausschuss vertreten ist. Eine Woche später habe Töpper grünes Licht dafür gegeben, dass die Grünen ebenso wie die Linken und die anderen fraktionslosen Kreisräte als Hospitanten an den Sitzungen der Rechnungsprüfer teilnehmen können. Insofern bezeichnete Rachle den Wahltag, als Töpper den CSU-Amtsinhaber Harald Leitherer besiegt hat, als seinen „allerschönsten Moment“ seiner kommunalpolitischen Laufbahn.

    Kreistagskandidaten von Bündnis 90/Die Grünen/Aktive BürgerInnen:

    1. Birgid Röder (Gerolzhofen, Kreisrätin = K), 2. Walter Rachle (Sennfeld, K), 3. Heike Sandmann (Euerbach), 4. Udo Rumpel (Mühlhausen), 5. Birgit Schmitt (Ettleben), 6. Paul Knoblach (Garstadt), 7. Renate Beck (Waigolshausen, K), 8. Thomas Vizl (Gerolzhofen),  9. Sigrid Fessel-Walter (Dingolshausen), 10. Gunter Häckner (Oberwerrn),

    11. Christine Böhm (Schwebheim), 12. Günter Weger (Schonungen), 13. Ingrid Koch-Stuchels (Grafenrheinfeld), 14. Georg Blaschke (Geldersheim), 15. Erika Schallenberg-Landeck (Dittelbrunn), 16. Gerold Schömig (Sennfeld), 17. Irene Keller (Hergolshausen), 18. Matthias Reimers (Werneck), 19. Doris Diem (Hausen), 20. Norbert Sandmann (Euerbach),

    21. Babs Günther (Gochsheim), 22. Hubert Lutz (Ettleben), 23. Miriam Weber (Sennfeld), 24. Thomas Horling (Mainberg), 25. Sibylle Brinker (Rügshofen), 26. Jürgen Dorsch (Zell), 27. Hiltrud Schmitt (Schwebheim), 28. Georg Rüttiger (Poppenhausen), 29. Conny Ludwig (Alitzheim), 30. Phillip Raffeck (Grafenrheinfeld),

    31. Roswitha Ziegler (Werneck), 32. Anton Niedermeier (Gerolzhofen), 33. Helga Jurisch (Sennfeld), 34. Stefan Memmel (Niederwerrn), 35. Hannelore Seitz (Bergrheinfeld), 36. Hugo Hofmann (Alitzheim), 37. Rita Weber (Sennfeld), 38. Udo Albrecht (Dittelbrunn), 39. Andrea Grosch (Gerolzhofen), 40. Bernd Lemmerich (Obbach).

     41. Bettina Häckner (Oberwerrn), 42. Alexander Jacob (Schwebheim), 43. Margit Weber (Herlheim), 44. Dominic Vogt (Hausen), 45. Dagmar Wolpert (Sennfeld), 46. Kurt Stehr (Gerolzhofen), 47. Elke Oechsner (Alitzheim), 48. Sebastian Tietze (Sennfeld), 49. Heidi Filser (Bergrheinfeld), 50. Thomas Fuchs (Werneck),

    51. Kathrin Troester (Niederwerrn), 52. Andreas Müller-Wolpert (Sennfeld), 53. Petra Schneiderbanger (Schnackenwerth), 54. Klaus Ziegler (Sennfeld), 55. Elke Niedermeier (Gerolzhofen), 56. Walter Meisner (Bergrheinfeld), 57. Elke Schömig (Sennfeld), 58. Stefan Reith (Werneck), 59. Gudrun Lux (Schonungen), 60. Gustav Tietze (Sennfeld, K).

    Ersatzkandidaten: Petra Limbach (Sennfeld), Marian Rachle (Schwebheim), Karin Gündermann-Fuchs, Wolfgang Gündermann (beide Werneck).

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