Für Barbara Schug, die dem geplanten Neubau des Kindergartens in Grafenrheinfeld kritisch gegenüber steht, ist "nun die Katze aus dem Sack". Zwar hat in der Gemeinderatssitzung der Planer nicht die exakten Kosten für das Projekt benannt, aber allgemein davon gesprochen, dass pro Kindergruppe eine Million Euro investiert werden müssten. Nach Schugs Rechnung würde der "Kita-Klotz", der neben Kulturhalle und Grundschule entstehen soll, somit 16 Millionen Euro kosten, wie sie in einer Mitteilung schreibt.
"Unbehagen bei den Räten"
Trotz einer "überbordenden Begeisterung" von Bürgermeister Christian Kelller (CSU) habe sich nach Schugs Wahrnehmung im Gemeinderat auch Unbehagen breit gemacht. Denn es würden Lehrerhaus mit Garten, Fahrrad- und Geräte und mit ihnen auch eine "Veranstaltungslocation" heimischer Vereine verschwinden. Dabei sei der Verzicht auf die beiden Kindergärten Bühl und Fröschloch noch gar nicht thematisiert. Die Antwort auf die Frage, wo denn die 400 Kinder herkommen sollen, die den neuen Kindergarten besuchen sollen, sei Keller bislang schuldig geblieben, argumentiert Schug und wiederholt die Argumente, die aus ihrer Sicht für den Erhalt der beiden Einrichtungen sprechen: von der familiären Atmosphäre über Anbaumöglichkeiten bis zu neuen, innovativen Betreuungskonzepten.
Folgekosten für Gebäude
Barbara Schug erinnert auch an die Haushaltsberatungen im vergangenen Sommer. Von den eingeplanten 14 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen sei bis zum damaligen Zeitpunkt noch keine Million eingegangen gewesen. Außerdem sei damals von "unterhaltsintensiven Gebäuden" gesprochen worden. Für Schug zählt der geplante Kindergarten ebenso dazu, zumal er in dieser Größe nicht gebraucht werde.