Endlich geht es voran mit der Breitbandverkabelung. Jeder Hauseigentümer in Hesselbach kann ein Glasfaserkabel bis ins Haus gelegt bekommen. Die Bauarbeiten dazu allerdings erregten die Gemüter in der Bürgerversammlung.
Kümmert sich die Gemeinde eigentlich um die Bauaufsicht und schaut sie, was die Baufirmen da machen, wollte Ludwig Mauder wissen. Bürgermeisterin Birgit Göbhardt bejahte das, der Bauhof sei vor Ort. Auch die Trassen für die Breitbandverkabelung wurden in Frage gestellt.
Geschäftsleiter Harald Mantel erklärte, dass die Baufirmen manchmal schneller waren als der Auftrag der Telekom, und so ihre eigenen Trassen gewählt hätten. Harald Benkert wollte wissen, warum im Hallengarten die Teerschicht aufgeschnitten wurde, statt die Kabel unter den Gittersteinen am Rand der Straße zu verlegen. Dem gehen wir nach, erklärte die Bürgermeisterin.
Gehsteig komplett teeren
In der Lindenstraße sei der Gehsteig aufgebaggert worden, berichtete Waltram Weigand. Sie bat darum, nicht nur den aufgegrabenen Teil wieder zu schließen, sondern den ganzen Gehsteig komplett zu teeren. Das habe man sich in der Verwaltung ohnehin schon überlegt, beruhigte Geschäftsleiter Harald Mantel.
Claudia Engelbrecht fragte nach, warum sich die Baufirma weigert, bei der Verlegung Nano-Treching anzuwenden. Diese spezielle Frästechnik spare Tiefbaukosten und erlaube es, Glasfaserkabel schnell und kostengünstig zu verlegen. Welches Verfahren das Unternehmen anwende, liege leider nicht im Entscheidungsbereich der Kommune, erklärte Mantel.
Sven Feser berichtete, dass durch sein Grundstück ein Kabel gelegt werden sollte, was er abgelehnt habe. Als Privatmann dürfe er das, erklärte Mantel. Auf gemeindlichem Grund hätten die Telekommunikationsunternehmen gesetzlich das Recht, ihre Leitungen zu verlegen.
Viel Matsch in der Deponie
Die Breitbandarbeiten führen auch zu Problemen in der Deponie. Dort lagern die Baufirmen den Erdaushub, was laut Deponiewart Franz Schleyer viel Matsch verursache. Man habe den Firmen Flächen auf der Deponie zu diesem Zweck vermietet, erklärte Göbhardt. Denn seit Januar gebe es ein neues Gesetz, wonach der Erdaushub, bevor er zurückgebracht wird, untersucht werden müsse. Das verzögere das Ganze natürlich.
Ein weiteres Problem bereitet seit Jahren der Grünschnitt, der nicht mehr in der Gemeindedeponie entsorgt werden darf, sondern zur Landkreisdeponie Rothmühle gefahren werden muss. Einige Gemeinden würden Container für den Grünschnitt vor Ort aufstellen, hat Bürgermeisterin Göbhardt recherchiert. Das koste rund 1000 Euro im Jahr. Allerdings müsse dann darauf geachtet werden, dass in diesen Container auch wirklich nur Grünschnitt komme. Der Gemeinderat werde jetzt prüfen, ob so ein Container in der gemeindlichen Deponie aufgestellt werden kann.