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LINDACH: Krönender Abschluss der Neuordnung

LINDACH

Krönender Abschluss der Neuordnung

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    Erinnerungsfoto: An der neuen steinernen Gedenktafel für das Flurbereinigungs- und Dorferneuerungsverfahrens Lindach stellten sich dem Fotografen von links (hinten): Bürgermeister Horst Herbert, Gemeinderat Gerd Endres, Landrat Harald Leitherer, Bezirksrätin Christine Bender, der ehemalige örtliche Gemeinderat Werner Knoblach, Pfarrer Andreas Engert, Amtschef Ottmar Porzelt, Stellvertretender Bürgermeister Martin Mack, Steinkünstler Ewald Markert, der neue Gemeinderat Otto Ziegler, stellvertretender Bürgermeister Alfred Bumm, amtierender Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft Franz- Josef Lang und vorne von links die ehemaligen Vorsitzenden Hans-Jörg Bader, Manfred Back und das örtliche Vorstandschaftsmitglied Ewald Schäfer.
    Erinnerungsfoto: An der neuen steinernen Gedenktafel für das Flurbereinigungs- und Dorferneuerungsverfahrens Lindach stellten sich dem Fotografen von links (hinten): Bürgermeister Horst Herbert, Gemeinderat Gerd Endres, Landrat Harald Leitherer, Bezirksrätin Christine Bender, der ehemalige örtliche Gemeinderat Werner Knoblach, Pfarrer Andreas Engert, Amtschef Ottmar Porzelt, Stellvertretender Bürgermeister Martin Mack, Steinkünstler Ewald Markert, der neue Gemeinderat Otto Ziegler, stellvertretender Bürgermeister Alfred Bumm, amtierender Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft Franz- Josef Lang und vorne von links die ehemaligen Vorsitzenden Hans-Jörg Bader, Manfred Back und das örtliche Vorstandschaftsmitglied Ewald Schäfer. Foto: Foto: Kurt Albert

    In diesem Jahr lud die Gemeinde Kolitzheim die Bevölkerung zur traditionellen Gemeindefeier am Vorabend des 1. Mais nach Lindach ein. Somit fand der diesjährige Festakt anlässlich der Gemeindegründung vor 34 Jahren im Kreuzpfadort statt. Gleichzeitig feierte man auch den krönenden Abschluss des Flurbereinigungs- und Dorferneuerungsverfahrens, die bereits 1976 beziehungsweise 1986 in die Wege geleitet wurden. Als Erinnerung an diese wichtigen Strukturmaßnahmen wurde eine in Muschelkalk geschlagene Gedenktafel auf dem oberen Dorfanger neben der Kirche aufgestellt, die der bekannte örtliche Steinkünstler Ewald Markert geschaffen hat.

    Wegweisend und zeitgemäß

    Bürgermeister Horst Herbert stellte seine Begrüßungsansprache unter das Motto „Traditionsbewusstsein und Fortschrittsdenken müssen keine Gegensätze sein!“. Dies zeigte er am Beispiel Lindachs in eindrucksvoller Weise auf. Traditionsbewusstsein gab es schon immer in Franken, so speziell auch im alten Sonderkulturen-Dorf. Hier war es aber aufgrund der kleinbäuerlichen Strukturen in der Vergangenheit nicht gerade einfach, zu brauchbaren Lösungen im Flurbereinigungsverfahren zu kommen. Im Sinne der Tradition wurde aber schon immer am Vorabend des 1. Mais der Maibaum von der Dorfjugend mit viel Zeremoniell aufgestellt und die Gemeinde gedachte schon seit dem 1. Mai 1978 stets in einer würdigen Feier abwechselnd in einem der acht Gemeindeteile ihrer Gründung. Den letztlich Platz greifenden Fortschrittsgedanken im Obstbaudorf erläuterte der Gemeindechef daran, dass man im Jahre 1976 letztlich doch bereit war, das Flurbereinigungs- und 1986 auch das Dorferneuerungsverfahren zu eröffnen. Diese Maßnahmen bezeichnete Herbert als wegweisende und äußerst zeitgemäße Handlungen, die den Weinbauort zwar tief greifend strukturell und in seinem Äußeren erheblich änderten, aber sicherlich zum Vorteil gereichten. Heute präsentiere sich Lindach als ein schönes, anmutiges fränkisches Dorf, das eine vielfältige Feldflur aufweise, die eine zeitgemäße landwirtschaftliche Bewirtschaftung ermöglicht.

    Selbstverständlich konnte Herbert auch prominente Gäste aus Politik und staatlichen Ämtern zur Feier begrüßen. Landrat Harald Leitherer beglückwünschte die Lindacher zu ihrem schönen Dorf, das mit der Antonius-Kirche, dem vorbildlich restaurierten Renaissance-Rathaus und den attraktiv gestalteten Plätzen im Ort besondere Anziehungskraft ausübe.

    Der Chef des Amtes für Ländliche Entwicklung, Dipl. Ing. Ottmar Porzelt, ging in seiner Ansprache auf die Verbindung zwischen Ökonomie und Ökologie ein, die im Flurbereinigungsverfahren in vorbildlicher Weise umgesetzt werden konnte. So konnten neben größeren arrondierten landwirtschaftlichen Flächen auch funktionelle Feuchtbiotope geschaffen werden, die dem Naturschutzgedanken im hohen Maße Rechnung tragen. Insgesamt haben die Maßnahmen etwa fünf Millionen Euro verschlungen, wobei etwa drei Millionen Euro als Zuschüsse von der öffentlichen Hand geflossen seien. Die weiteren Redner, der amtierende Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft Lindach, Diplom-Ingenieur Franz-Josef Lang vom Amt für Ländliche Entwicklung, und der örtliche Gemeinderat Gerd Endres, bedankten sich bei allen Beteiligten und bei der Ortsbevölkerung für ihre Aufgeschlossenheit und tatkräftige Mitarbeit bei beiden Verfahren. Ohne diese Bereitschaft hätten diese wichtigen und nachhaltig wirkenden Maßnahmen niemals realisiert werden können. Auch Landtagsabgeordneter Otto Hünnerkopf aus Wiesentheid gratulierte der Gemeinde Kolitzheim und der Ortsbevölkerung zu einem sehr attraktiv gestalteten Wohnort und zu einem gelungen Werk, das zweifellos Zukunftscharakter habe. Er versprach, in seiner Eigenschaft als fränkischer Abgeordneter im bayerischen Landtag, sich auch künftig für den ländlichen Raum stark zu machen, wobei er den demografischen Wandel auf dem Land als große Herausforderung bezeichnete, dem die Politik zu tragfähigen Lösungen verhelfen müsse.

    Denkmal gesegnet

    Die kirchliche Segnung des neuen Denkmals auf dem oberen Dorfanger neben der Kirche übernahm Pfarrer Andres Engert. Als weitere Ehrengäste nahmen die vier Wein- und Spargelprinzessinnen Sophie Dotzel aus Lindach, Anna Schiller aus Stammheim, Christina Schömig aus Zeilitzheim und Theresa Günther aus Kolitzheim und die ehemaligen, inzwischen aber sich im Ruhestand befindlichen, Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft, Baudirektor i. R. Hans-Jörg Bader und der Technische Amtsrat i. R. Manfred Back teil. Auch die Bevölkerung nahm regen Anteil.

    Bürgermeister Herbert nützte die Gelegenheit, den inzwischen in die Verwaltung gewechselten ehemaligen örtlichen Gemeinderat Werner Knoblach mit einer entsprechenden Würdigung für sein zehnjähriges Wirken als Gemeinderat in seinem Heimatort zu verabschieden und seinen Nachfolger aus Lindach, Otto Ziegler, in sein neues Amt einzuführen. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der örtlichen Blaskapelle des Kulturvereins unter der Leitung von Walter Strauß.

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