Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Stadt Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

SCHWEINFURT: „kross“ - Jugendkirche in Schweinfurt im neuen Raum

SCHWEINFURT

„kross“ - Jugendkirche in Schweinfurt im neuen Raum

    • |
    • |
    Mit einem Festakt wurde die Jugendkirche eröffnet.
    Mit einem Festakt wurde die Jugendkirche eröffnet. Foto: Foto: Guido Chuleck

    Einige dutzend Stühle, im Halbkreis aufgestellt, in der Mitte ein Altar aus Holz und ein überdimensionales, weißes Laken als Projektionsfläche für Filme und gleichzeitig als Raumteiler. An den Wänden Scheinwerfer und Lautsprecher, bedient aus der Technik im hinteren Teil des Raumes.

    Was so provisorisch klingt, das ist in Wirklichkeit ein ausgetüftelter Raum für Jugendgottesdienste der Jugendkirche „kross“ in Schweinfurt, untergebracht im Chorraum der katholischen Kirche St. Kilian.

    Längere Umbauzeit

    Nach längerer Umbauzeit war die Jugendkirche hinter dem großen Glasfenster des Künstlers Georg Meistermann endlich fertig geworden, und nicht nur die Kollegen der evangelischen Kirche zeigten sich beim Festakt schwer beeindruckt von dem, was sie vorfanden. Auch Weihbischof Ulrich Boom kam aus dem Staunen ob der schlichten Genialität kaum heraus.

    Kein Wunder, dass gleich an einem kompletten Wochenende gefeiert wurde, mit einem Festakt und einem anschließenden Gottesdienst zum Thema „Vielfalt“ durch den Weihbischof. Wie vielfältig die junge Kirche „kross“ ist, zeigten allein die musikalischen Beiträge, etwa durch den ehemaligen Chorleiter David Gracz, der mit dem selbstgeschriebenen Lied „Wenn“ seine Zuhörer in den Bann zog.

    Oder die Band „Projext Heaven“, die den Vielfalt-Gottesdienst mit ihrer Musik bereicherte. Oder der erst 14-jährige Simon Döpfert, der derart perfekt Orgel spielte, dass auch Domkapitular Christoph Warmuth anerkennend und tief beeindruckt innerlich wohl mit der Zunge geschnalzt haben dürfte.

    Ein Ort der Begegnung

    Vielfalt zeigte sich auch bei den Grußwortrednern, nicht nur aus der katholischen, sondern auch aus der evangelischen Kirche und vom Kreisjugendring. Bernhard Lutz von der Katholischen Jugendarbeit sprach gleich mal über „kross“ selbst, also dem englischen Wort für das Wort Kreuz. „Hier begegnen sich Menschen, es ist horizontal und vertikal, also zu Gott gerichtet, und es ist die Verbindung zwischen Himmel und Erde“, stellte er heraus.

    Der Domkapitular kennt natürlich viele Jugendkirchen im Dekanat, und auch in Schweinfurt „brauchen die jungen Menschen einen Raum, auch um dem Glauben näher zu kommen, und ich finde es gut, dass es diesen Raum jetzt hier gibt“. Kirchenpfleger Hubert Henz und seine Frau Gabi sahen in Licht, Farbe und auch Blumen Symbole darin, „dass euch in dieser Jugendkirche noch einiges blühen wird“.

    Christina Lömmer vom BDKJ-Diözesanverband und Julian-Alexander Bauer von der evangelischen Jugend beließen es ebenso bei kurzen Grußworten wie auch Christian Starodub vom Stadtjugendring, während Christoph Simon vom Kreisjugendring etwas wortreicher davon sprach, die Jugendlichen dort abzuholen wo sie stehen. „Das klingt so einfach, aber von einfach war auch nie die Rede“, stellte er mit einfachen Worten eindrucksvoll dar, dass Jugendarbeit alles andere ist, nur nicht einfach.

    Ähnlich wie ein Poetry-Slam stellte Christina Lindemann die vergangenen zehn Jahre vor, von der ersten Idee bis zur aktuellen Einweihungsfeier, und Thorsten Kneuer lieferte einen Eindruck davon, mit welchen Themen sich „kross“ befasst. Mit einem kurzen Einspieler (ein Film über einen Supermarkt, in dem nur noch deutsche Produkte stehen und die Vielfalt fehlt) war auch schon die Überleitung für den Gottesdienst geschaffen.

    In einer kurzen Ansprache lobte der charismatische Weihbischof das „Provisorium“, das so lange Bestand hatte und sich jetzt als ein Raum für die Jugend präsentiere, wie er besser kaum hätte sein können. „Ähnliches wie mit dem Provisorium erlebe ich öfter, wir sind immer in einem Provisorium“, sagte er, „jetzt können wir nach zehn Jahren vielen Menschen und Gott danken was er hier an Veränderungen geschaffen hat.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden