Eher verhalten haben es die Kulturschaffenden im Landkreis Schweinfurt gewagt, im dritten Corona-Pandemie-Jahr 2022 Aufführungen anzubieten. So kann man den Bericht von Regionalmanagerin Katharina Saur bewerten, den sie dem Bildungs- und Kulturausschuss des Kreistags vorgelegt hat. Denn einige Veranstaltungen wie Gastspiele des Theaters Maßbach haben demnach nicht stattgefunden.
Die publikumswirksamsten Angebote waren laut Regionalmanagerin das Musikprojekt "Horch Amal" im Juli in Sennfeld und die Robin-Hood-Darbietungen im Juli/August auf der Freilichtbühne in Sömmersdorf. Saur nannte auch die Auftritte des Arnsteiner Kulturvereins in Wipfeld und die "Erzählveranstaltung mit Musik", die beide vom Landkreis Schweinfurt finanziell unterstützt worden sind. Ebenso fanden sich in dieser Reihe die 20 Veranstaltungen im Rahmen des Projekts "Kultur in alten Mauern". Ungefähr 12.000 Euro betrugen die Zuschüsse aus dem Landratsamt zu diversen Kulturangeboten.
Landkreis zahlt Zuschuss und Inflationsausgleich für das Varietéfestival in Sennfeld
Um Geld ging es auch bei zwei Anträgen zum Varietéfestival, das nach fünfjähriger Pause vom 11. bis 20. Mai in Sennfeld stattfinden soll, und zum Theater Schloss Maßbach. Unstrittig war unter den Kreisrätinnen und Kreisräten der Befund, dass es sich beim Varietéfestival um eine herausragende Kulturveranstaltung handelt. In der Vergangenheit hatte der Landkreis Schweinfurt die Initiative jeweils mit 25.000 Euro unterstützt. Auch die siebte Ausgabe des Festivals erhält diesen Betrag. Zudem gewährte man einen von Veranstalter Dirk Denzer beantragten Inflationsausgleich als Ausnahme in Höhe von 5000 Euro.
Volkshochschule Gerolzhofen und das Theater Schloss Maßbach bekommen künftig mehr Geld
Wie es im Ausschuss hieß, decke das Theater Schloss Maßbach seinen Jahresetat etwa zur Hälfte durch öffentliche Gelder ab. Freistaat, Bezirk, die nördlichen Landkreises Unterfrankens und die Kommunen Schweinfurt und Maßbach schießen aus ihren Kassen nach festgelegten Anteilen zu. Landkreis und Stadt Schweinfurt zahlten bislang jeweils 19.500 Euro. Auch das Theater macht steigende Betriebskosten geltend und bittet die Zuschussgeber um erhöhten Beiträge mit einem Plus von insgesamt 172.000 Euro auf 892.000 Euro. Einstimmig gewährte der Ausschuss eine Zuwendung von künftig 26.000 Euro. Der Freistaat zahlt künftig 446.000 Euro.
Und auch die Volkshochschule Gerolzhofen bekommt mehr Geld: Statt bislang knapp 20.000 Euro schießt der Landkreis künftig 26.200 Euro zu.