Auf die Initiative mehrerer Schweinfurter Kulturvereine, die in der Ledward-Kaserne für und mit Flüchtlingen regelmäßige Kultur anbieten wollen, wies Ralf Hofmann im Laufe der beendeten Haushaltsberatungen hin.
Der SPD-Stadtrat, der als Chef der Blues-Agentur und Vorsitzender des Kunstvereins selbst in der Kultszene schwer aktiv ist, wusste von Zusagen etlicher Künstler und Firmen, die die Infrastruktur liefern wollen (Ton, Licht usw.).
Das Projekt komme aber wegen der fehlenden Räumlichkeiten nicht voran.
Im Auge hatte man laut Hofmann die ehemalige Kirche und das Kino auf US-Gelände, die aber derzeit nicht zur Verfügung stünden, bedauerte er. Er wisse um die Sorgen des Oberbürgermeisters, dass er noch möglichst viele Immobilien frei halten wolle, eine Nutzung der genannten Immobilien sich möglicherweise verfestige und auch die Frage des Zugangs noch zu klären sei, zumal die geplanten Kulturangebote auch für die Bürger der Stadt gedacht sind.
Für ein solches Kulturprojekt sei aber „der Bedarf da“ und außerdem handele es sich um „eine besondere Sache“, sagte Hofmann.
OB Sebastian Remelé erwiderte, dass man derzeit Fragen des Baurechts prüfe und auch die Reaktion der Regierung als Betreiber der Erstaufnahme noch abzufragen sei. Er habe auch „grundsätzlich nichts“ gegen das beantragte Anliegen, wolle es auch nicht „zu Tode prüfen“, bitte aber um drei bis sechs Monate Aufschub, um „größere Klarheit“ zu haben.
Frank Firsching (Die Linke) unterstützte Hofmann und die Kulturszene mit dem Satz: „Eine großartige Idee.“