Parallel zum abstrakten Expressionismus in den USA entwickelte sich nach dem Zweiten Weltkrieg das Informel als prägende Kunstrichtung in Europa. Die Kunsthalle widmet dieser abstrakten Bewegung nun eine Ausstellung, die eine neue Perspektive eröffnet: Zum ersten Mal steht die informell-abstrakte Kunst aus weiblicher Sicht im Mittelpunkt. Mit der Schau „InformELLE – Künstlerinnen der 1950/1960er-Jahre“ wird erstmals der bedeutende Beitrag von 16 Künstlerinnen zur Kunst des Informel sichtbar gemacht und gewürdigt. Die Ausstellung verfolgt das Ziel, diese Künstlerinnen dauerhaft im kunsthistorischen Kanon zu verankern. Sie zeigt Werke von Malerinnen und Bildhauerinnen wie Maria Helena Vieira da Silva, Maria Lassnig, Judit Reigl und Mary Bauermeister – einige von ihnen weltweit anerkannt, andere im deutschsprachigen Raum bisher kaum beachtet. Ein besonderes Augenmerk liegt auf kunstsoziologischen Fragen zu Netzwerken, Ausstellungsbeteiligungen und zur Rezeption dieser Künstlerinnen.
SCHWEINFURT