Schweinfurt (kwi) Um ein Haar wäre aus dem neuen Projekt mit dem ehrgeizigen Namen "ufraART" nichts geworden, weil etliche Künstler aus der Region nicht hier ausstellen wollten. In letzter Minute hat Projektleiterin Cornelia Popp die Halle 20 doch füllen können.
Gezeigt wird eine Mischung aus Kunsthandwerk und freien Arbeiten. Bei Harald Krischker, Metallbauer aus Kolitzheim, sind die Grenzen fließend: er zeigt Gebrauchsgegenstände, Möbel und skurrile Figuren aus Metall neben seinen Digeridoos. Er teilt sich einen Stand mit dem Steinbildhauer Hans-Jürgen Fleck aus Gochsheim. Martina Roth aus Theres arbeitet seit einiger Zeit fotorealistisch nach eigenen Aufnahmen. Ihre Themen: Menschen, Architektur, Rennsport. Wie einige andere auch, lässt sich Martina Roth beim Arbeiten über die Schulter blicken und unterstützt Anna Sandner, die den Stand "Kunst von und mit Kindern" betreut.
Die Arbeiten von Pablo Quiroga und Engelhard Schmitt sind sehr unterschiedlich: Miniatur-Scherenschnitte des Schweinfurters und Malerei des Bolivianers. Gemeinsam ist ihnen das Engagement für die Straßenkinderhilfe von Frank Weber. Quiroga ist ein ehemaliges Straßenkind und malt "was weltweit jeden Tag passiert".
Der Schweinfurter Rainer Steger zeigt ein breites Spektrum: Aquarell, Arcyl, Bronze, Keramik und als Neuheit Edelstahl-Keramik. Eindrücke aus der Natur und von Reisen sind in seinen Arbeiten erkennbar. Dieter Popp hat lange in Madagaskar gelebt. Auf der ufra zeigt er Phantasiewelten mit Menschen, meist Zeichnungen, mit Airbrush kaschiert. Die Zerstörung der Natur ist das Hauptthema in den Arbeiten von Gisbert Niklaus aus Üchtelhausen. Seine Technik: Acryl mit Airbrush.
Bob Ross und seine "Mal-Stunde" im Bayerischen Fernsehen sind Kult. Nun gibt es einen zertifizierten Bob-Ross-Instruktor. Er heißt Franz-Josef Lindwurm, kommt aus Gräfendorf und demonstriert auf der ufra "the joy of painting". Die Engländer Peter und Kim Davey sind Druckgrafiker. Sie macht Keramik, er abstrakte Malerei. Günter Edgar Wiederer aus Sennfeld spricht von multivisionalen Welten, die er öffnen will. Er arbeitet Bilduntergründe heraus, in denen er "intuitiv Motive findet".
Rahmen von Peter Oberhofer und passende Bilder von Rolf Hofmann sind an einem Stand zu sehen. In einem anderen "Atelier Thronsa2l": Andreas Schlosser mit seiner Kroatienserie und Kriegsbildern, Robert Baumgartner mit "Der Tag eines rastlosen Großstadtmenschen" - an Comic orientierte Arylbilder.