Er ist mit gut 500 Mitgliedern nach wie vor einer der größten Kunstvereine in Bayern und aktiver denn je: Das Programm für 2025, das der neue Vorsitzende Michael Pfister und sein Stellvertreter Johannes Hock kürzlich präsentierten, bietet für Kunstfreunde aus Main-Rhön einige Höhepunkte.
Den ersten gibt es schon ab Sonntag, 9. Februar. In der Ausstellung "Panorama" des in Bad Windsheim lebenden Künstlers Gerhard Rießbeck (Vernissage ab 11 Uhr) wird der selbst gestellte Anspruch, ein "abwechslungsreiches und attraktives Programm" zusammenzustellen, gleich erfüllt. Rießbeck war bereits mit seinen Werken in der Großen Halle der Kunsthalle zu sehen und hat sich nun auch für den nicht einfach zu bespielenden Kunstsalong etwas Besonderes ausgedacht: "Es gibt auf der einen Seite ein 30 Meter langes Panorama-Bild", erklärt Michael Pfister.
"Es ist ein wichtiges Ziel, mit einem attraktiven Kunst-Angebot auch jüngere Mitglieder zu gewinnen", betont Michael Pfister. Ein Weg, den der Kunstverein schon im vergangenen Jahr gegangen ist - mit Erfolg, alleine mit der Ausstellung "New York Stories" der gebürtigen Schweinfurterin Nina Welch-Kling verbuchte man 5000 Besucherinnen und Besucher, "ein Publikumsrekord", so Pfister.

Besondere Vorfreude und darüber hinaus lange Vorbereitung gibt es für die Ausstellung "Das Sams kommt!" ab dem 8. Mai, bei der Werke des berühmten Kinderbuchautors Paul Maar zu sehen sein werden. Maar ist in Schweinfurt geboren, seine Bücher mit seinen Illustrationen sind in 30 Sprachen übersetzt.
Großes Rahmenprogramm bei der Ausstellung von Paul Maar geplant
Weniger bekannt ist, wie viele Illustrationen, Portraits und Landschaften es von ihm gibt, "es ist ein beeindruckend breites Spektrum", so Johannes Hock. Die letzte Ausstellung in Schweinfurt mit Werken Paul Maars war vor 30 Jahren, insofern ist es aus Sicht des Kunstvereins längst Zeit, diesem Künstler wieder eine Plattform zu geben. Vor allem, so Michael Pfister, "weil er ein herzensguter Mensch und Freudevermittler ist."
Der Kunstverein greift bei der Ausstellung auf den Bestand der Stadt Hallstadt zurück, die einen Großteil der Werke bekommen hat. Außerdem gibt es im Frühsommer begleitend zur Ausstellung Lesungen in der Stadtbibliothek, Führungen für Grundschüler und einen Malwettbewerb.
Als dritte Ausstellung im Herbst werden ab dem 16. Oktober Holzschnitt-Arbeiten von Julian Kirchner gezeigt. Der gebürtige Schweinfurter studierte an der Kunstakademie in Düsseldorf und lebt und arbeitet in Köln. Nicht nur diese Ausstellung zeigt einen für den Kunstverein wichtigen Weg: "Wir wollen vor allem auch Künstlerinnen und Künstler aus der Region Schweinfurt zeigen, die hier ihre Wurzeln haben, auch wenn sie heute vielleicht woanders wohnen und arbeiten", so Johannes Hock. Der regionale Bezug ist auch bei Bewerbungen für Ausstellungen hilfreich, ebenso wie der Beitritt zum Arbeitskreis deutscher Kunstvereine, der das Netzwerk deutlich erweitert hat.
Nicht vernachlässigen will der Kunstverein außerdem die Kunstreisen. Diese gibt es zwar zumeist nur noch an einem Tag, sie erfreuen sich aber dennoch weiterhin großer Beliebtheit. Am 22. März ist eine Fahrt in das Museum Würth in Künzelsau geplant, wo derzeit eine umfassende Ausstellung über das Wirken von Christo und Jeanne-Claude zu sehen ist. Weitere Reisen sind nach Nürnberg zur Gerhard-Richter-Ausstellung sowie ins Bauhausmuseum nach Weimar geplant.
Alle Informationen zu den Aktivitäten des Kunstvereins gibt es auch unter www.kunstverein-schweinfurt.de