Die guten Nachrichten kamen zu Beginn und betrafen vor allem die sportliche Entwicklung der sieben Abteilungen des Eislauf- und Rollschuhvereins Schweinfurt. So errangen die Rollhöckerer die Bayerische Meisterschaft, die Eiskunstläufer erreichten bei den bayerischen Meisterschaften etliche Podiumsplatzierungen und mit Adriane Reuter eine Nominierung für die Süddeutschen und Deutschen Meisterschaften 2009. Bei den regionalen Ausscheidungen mischen die Eisstockschützen auf vorderen Plätzen mit, zufriedenstellend war der Verlauf beim Speedskating. Mit gemischten Gefühlen blickte der Eishockey-Nachwuchs auf die Saison zurück, als Meister der Bayernliga grüßt dagegen die 1. Mannschaft. Der Verzicht auf den Aufstieg in die Regionalliga wurde wegen der unsicheren Finanzierung und der Lage der Liga als richtig bezeichnet, finanziell stehen die „Mighty Dogs“ gut da.
Von Sorgen berichtete der 2. Vorsitzende Werner Dietmar. So hätten die Maßnahmen zur Verhinderung der Durchfeuchtung der Leimbinder des Dachstuhls nicht den gewünschten Erfolg gehabt. Messungen hätten einen immer noch zu hohen Wert gezeigt, so dass dringender Handlungsbedarf bestehe. „Die Lösung darf nicht Schließung der Halle lauten“, betonte Dietmar.
Ein weiteres Problem kommt auf den ERV wegen der Ableitung von Wasser aus der Eishalle über das Kanalsystem in die Wern zu. Hier wurde kürzlich weiße Farbe festgestellt (wir berichteten), die laut Dietmar tatsächlich vom ERV kommt. Sie wird als Markierungsfarbe genutzt, sie sei aber ungefährlich. Dennoch sei die Einleitung künftig untersagt, eine Lösung noch nicht gefunden.
Wassereinbrüche gab es bei den Regengüssen Anfang Juli. Während der Schaden unter der Eishalle durch rasches Eingreifen der Eismeister in Grenzen gehalten werden konnte, muss im Soccer-Dome der gesamte Belag ausgetauscht werden. Auch die Dachentwässerung scheint nicht optimal zu sein, jedenfalls stehen nach Regenfällen regelmäßig große Wasserlachen auf den Stehrängen.
Der Betriebskostenzuschuss der Stadt (Dietmar: „Geld, das nicht dem Verein zur Verfügung steht, sondern dem öffentlichen Eislauf dient“), der in Höhe von 180 000 Euro zugesagt war, werde um 13 000 Euro auf 167 000 Euro gekürzt – „der Grund erschließt sich uns noch nicht“.
Dann – unter Punkt 14 „Nachwahlen“ – die Nachricht vom Rückzug des 1. Vorsitzenden Ralf Genßler mit sofortiger Wirkung. Genßler nannte „rein private Gründe, über die ich hier nicht sprechen will“. Als Nachfolger schlug er Stadtrat und ERV-Sponsor Stefan Labus vor. Labus, der sich in seiner kurzen Vorstellung als „absoluter Neuling in Sachen ERV-intern“ zu erkennen gab, versprach: „Ich werde meine Kenntnis des Rathauses und der Verwaltung zum Wohle des ERV einsetzen.“ Gewählt wurde Labus einstimmig.
Zuvor hatten einige Mitglieder Auszeichnungen durch BLSV-Kreisvorsitzenden Kurt Vogel bekommen: Die Ehrennadel in Bronze erhielten Andrea Brischwein-Lang, Harald Dittmann, Rudolf Kraus, Steffen Reiser, Volker Reuter und Herbert Hopfauer. Die Ehrennadel in Bronze mit Kranz erhielten Dagmar Buchholz-Köhler, Martin Krönert, Heinrich Krönert und Ralf Genßler.