In öffentlicher Sitzung wurden den Kreisräten des Ausschusses für Bildung und Kultur die neuen Kulturförderrichtlinien des Landkreises vorgestellt, die nach der Zustimmung des Kulturbeirats im November erneut für gut befunden wurden. Mit Blick auf 2020 hatte zuvor die Verwaltung auf coronabedingte Absagen beim Kulturangebot im laufenden Jahr verwiesen, darunter die "Landkreiskulturveranstaltung", die Aktion "Kultur in alten Mauern" und der Fotowettbewerb "Mein Landkreis".
Die neuen Richtlinien regeln die freiwillige Leistung des Kreises und weisen eine Förderhöhe von fünf bis zehn Prozent der Projektkosten, höchstens aber 25 000 Euro, aus. Als Kriterien für eine Bewerbung sind die Einmaligkeit eines Angebots, die überörtliche Bedeutung und keine Fokussierung auf einen Gewinn festgeschrieben.
Härtefallregelung greift
2020 profitierten von der Kulturförderung der "Dorfbegleiter" der Gemeinde Sennfeld (ein Führer durch die Gemeinde und die Heimatgeschichte), das Projekt "Judas" der Bürgerbühne Wipfeld und die "Kreativen Werkstatttage" in der Mittelschule Stadtlauringen. Die Härtefallregelung wurde bei "Deutschland Wunderland" (Stadttheater Gerolzhofen, abgesetzt im März wegen Corona) angewendet, weil die Vorbereitungen gelaufen waren und 2021 für den neuen Termin wiederum solche Kosten anfallen werden.
Für das kommende Jahr wurden drei Förderanträge einstimmig begutachtet: 7385 Euro für das Theater-Projekt "Herr Vogel, ein Märchen über die Suche nach dem Glück" (Stadttheater Gerolzhofen), 8050 Euro für "Robin Hood – Eine Legende" (Fränkische Passionsspiele Sömmersdorf)" und 1099 Euro für das Theater-Projekt "Opa startet durch" (Korbtheater Alfred Büttner).
Eingereicht ist die gemeinsame Bewerbung von Stadt und Landkreis Schweinfurt auf Teilnahme an der Initiative "Bildungsregionen in Bayern" des Kultusministeriums. Eine Entscheidung aus München wird für das Frühjahr erwartet. Die Vorbereitungen für die Bewerbung begannen bereits im Jahr 2017. Ziel ist eine stärkere Vernetzung der Bildungsakteure vor Ort, wobei auch die Auswirkungen des demographischen Wandels, die Digitalisierung und die Belange der Familien Schwerpunkte setzen sollen.
Der Unterricht wird digital
Tief in die Kasse muss 2021 der Landkreis als Sachaufwandsträger für sechs Schulen greifen. Die von der Verwaltung vorgelegten Planungen für den kommenden Haushalt akzeptierte der Ausschuss. Als Besonderheiten wurden 15 000 Euro für eine Fahrrad E-Ladestation an der Ludwig-Derleth-Realschule in Gerolzhofen, 230 000 Euro für neue Jalousien am Celtis-Gymnasium in Schweinfurt, die Investitionen von fast 25 Millionen Euro für den Neubau des Beruflichen Schulzentrum Alfons Goppel in Schweinfurt, 26 000 Euro für Großbildfernseher an der Landwirtschaftsschule in Schweinfurt, der Bau eines Stuhllagers für 11 500 Euro an der Realschule in Schonungen und 25 000 Euro für die Betonsanierung an der Heide-Schule in Schwebheim herausgestellt.
Für die IT-Ausstattungen der sechs Schulen mit Monitoren, Druckern, Kameras oder etwa mit iPads summieren sich 350 000 Euro und eine knappe Million Euro für die digitale Infrastruktur.
Unter dem Punkt Verschiedenes erfuhren die Räte, dass Luftreinigungsgeräte für die Klassenzimmer in den Schulen des Landkreises bestellt sind und zumindest teilweise noch vor Weihnachten geliefert werden.