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Kreis Schweinfurt: Landkreis Schweinfurt will den Umstieg aufs Fahrrad voranbringen

Kreis Schweinfurt

Landkreis Schweinfurt will den Umstieg aufs Fahrrad voranbringen

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    Auch in den Orten des Landkreises Schweinfurt soll das Radfahren attraktiver und sicherer werden. Eine Möglichkeit sind farbige Markierungen von Radwegen innerorts (Symbolbild.)
    Auch in den Orten des Landkreises Schweinfurt soll das Radfahren attraktiver und sicherer werden. Eine Möglichkeit sind farbige Markierungen von Radwegen innerorts (Symbolbild.) Foto: Fabian Sommer/dpa

    Der Landkreis Schweinfurt möchte künftig noch mehr Bürgerinnen und Bürger zu einem Umstieg vom Auto aufs Fahrrad bewegen. Dazu hat das Landratsamt ein Alltagsradverkehrskonzept erstellt, das der Ausschuss für Radwegeinfrastruktur des Kreistags für gut befunden hat und in das der Landkreis bis zu 120.000 Euro investiert.

    Vor allem aber braucht es ein gutes Radwegenetz, auf dem die Bürgerinnen und Bürger im Alltag schnell und sicher unterwegs sein können. Denn beim Fahrradfahren geht es für Pendlerinnen und Pendlern oder Menschen, die zum Einkaufen fahren, nicht um Freizeiterlebnis und Genuss, sondern um den Anspruch, möglichst schnell und ungehindert von A nach B zu kommen.

    Die Analyse des Teams um die Radverkehrsbeauftragte Ursula Schmidt, das mehrere hundert Kilometer Radwege im Landkreis Schweinfurt hat untersuchen lassen, ergab, dass sich fast 90 Prozent der Trassen in einem guten Zustand befinden. Es kam aber auch heraus, dass nur 30 Prozent der Strecken exklusiv für Radfahrer bereitstehen. Ansonsten müssen sie sich die Wege mit Landwirtschaft, Fußgängern oder gar dem üblichen Straßenverkehr teilen.

    300 Stellen mit Verbesserungsbedarf

    Das Landratsamt hat einen Zielekatalog formuliert, der nun abgearbeitet werden soll. Es gibt demnach etwa 300 Stellen, die verbessert werden sollen. Ein Problempunkt: Viele Radwege enden innerorts, wie Schmidt sagte. Es gehe darum, sie auch sicher in den Ortschaften weiterzuführen. Unter anderem durch eingefärbte Trassen. Einen Bedarf nach sogenannten Radschnellwegen, wie sie in Ballungsräumen entstehen, sieht man für den Landkreis Schweinfurt nicht. Aber es soll künftig Radvorrangrouten mit erhöhten Standards wie entsprechender Größe und regelmäßigem Winterdienst geben: So eine sei etwa entlang der Eisenbahnstrecke Gerolzhofen-Schweinfurt denkbar.

    Auch in die Infrastruktur am Rande der Radwege soll investiert werden: Abstellplätze mit Umkleidemöglichkeiten und Spinden. Etwa an Knotenpunkten des Öffentlichen Nahverkehrs. Obwohl bereits 800 Kilometer Strecken im Landkreis Schweinfurt für Radfahrende ausgeschildert sind, soll dort noch nachgebessert werden.

    Koordinierungsstelle soll Pläne umsetzen

    Mit dabei sind die Baulastträger der Straßen, wie das Staatliche Bauamt, die letztlich bauliche Veränderungen im Radwegenetz finanzieren müssen. Kernstück des Projekts ist die Koordinierungsstelle für den Radverkehr, die die Umsetzung der Maßnahmen begleitet.

    "Es ist ein ambitioniertes Projekt", sagte Landrat Florian Töpper (SPD) im Ausschuss, aber man wolle für die Bürgerinnen und Bürger einen Mehrwert schaffen und ganz offiziell als fahrradfreundlicher Landkreis zertifiziert werden.

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