Ursprünglich hätte die Fähre von Wipfeld erst im März untersucht werden sollen. Dann nämlich wäre der Zeitraum von fünf Jahren, in dem Fähren wie beim TÜV unter die Lupe genommen werden müssen, abgelaufen gewesen. Doch weil die Fähre leck geschlagen hatte, musste sie schon vor gut zwei Wochen zum TÜV in die Werft von Astheim (wir berichteten). Ende März kann sie aber schon wieder auf dem Main fahren.
Mittlerweile liegt dem Gemeinderat die Mängelliste vor, und diese ist recht lang. Aber: „Es sind keine wirklich großen und teuren Reparaturen notwendig“, so Bürgermeister Tobias Blesch zur allgemeinen Erleichterung in Reihen der Ratsmitglieder in der jüngsten Sitzung.
Hier eine defekte Dichtung, dort einige Rostflecken, an anderer Stelle wiederum ein Austausch von verschlissenem Material. Die Schwimmkammer, die leck geschlagen hatte, ist mittlerweile auch schon repariert – es gab neue Planken.
Das automatische Identifikationssystem (AIS) wird eingebaut, eine Europanummer aufgemalt, die Bordbeleuchtung nachgebessert, der fehlende Feuerlöscher gekauft, das Auspuffrohr erneuert. Zu guter Letzt werden alle Kammern gesäubert und entrostet, bevor die Fähre Ende März wieder ihren Dienst aufnehmen kann.
Wie teuer die Angelegenheit werden wird, konnte Bürgermeister Blesch noch nicht sagen. „Das wird sich zeigen, wenn die Schlussrechnung gestellt ist“, sagte er. Insgesamt habe die Gemeinde Glück gehabt, und die Fährerlaubnis werde auch wieder ausgestellt werden. Ein Beschluss war in der Sitzung nicht notwendig, da es sich um eine Information des Bürgermeisters gehandelt habe.