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STADTLAURINGEN: „Leichenhaus wirkt wie eine Tankstelle“

STADTLAURINGEN

„Leichenhaus wirkt wie eine Tankstelle“

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    Neubau geplant: Von außen uneinsichtig und zu klein für größere Trauergemeinden - das alte Leichenhaus auf dem Stadtlauringer Friedhof. Ein Grund für die Räte, den Neubau der Leichenhalle zu befürworten. Auch der Glockenturm soll bei der Neugestaltung mit einbezogen werden.
    Neubau geplant: Von außen uneinsichtig und zu klein für größere Trauergemeinden - das alte Leichenhaus auf dem Stadtlauringer Friedhof. Ein Grund für die Räte, den Neubau der Leichenhalle zu befürworten. Auch der Glockenturm soll bei der Neugestaltung mit einbezogen werden. Foto: Foto: Anette Tiller

    (til) Der Friedhof in Stadtlauringen wird zum Teil neu gestaltet – und das wird teurer als zunächst erwartet. Der Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung dennoch dafür, den Neubau der Leichenhalle voranzutreiben. Zuvor hatte Architekt Jürgen Bergmann vom gleichnamigen Büro in Hofheim (Lkr. Haßberge) den Räten den überarbeiteten Entwurf vorgestellt.

    Bergmann schlug vor, die Leichenhalle um 90 Grad z drehen. So entstünde ein größerer Platz vor der Halle. Außerdem fände dann eine größere Trauergemeinde in ihr Platz. Das Ehrenmal soll versetzt, sein Umfeld neu gestaltet werden. Dazu ist ein Neubau des Glockenturms, etwas abgesetzt von der Halle, und die Erneuerung eines Teils der Friedhofmauer geplant. Die Urnenwand soll bleiben, wie sie jetzt ist.

    Leichter zugänglich und großzügiger gestaltet soll der Bereich um die Leichenhalle nach dem Neubau sein, erklärte Bergmann. Der Vorplatz könnte gepflastert, die Halle selbst betoniert und mit Natursteinen verkleidet werden. Das geschwungene Hallendach soll auf Stützen stehen und dadurch einen „schwebenden Eindruck“ machen, erläuterte der Architekt seinen Entwurf, und es könne begrünt werden.

    Durch die Drehung des Gebäudes würde man den alten vom neuen Friedhof abschotten, kritisierten Barbara Göpfert und Johann Riegel die Pläne. Roger Treubert wandte ein, dass das Leichenhaus durch die Dachkonstruktion wie eine Tankstelle wirke. Kritisch sah er zudem die hohen, geschätzten Gesamtkosten von 390 000 Euro, die auch Bernd Haas als „enorm“ bezeichnete.

    In dieser Summe seien die Kosten für eine Renovierung der Mauer, die Außenanlage und der Abbruch der alten Halle bereits eingeplant, antwortete Bergmann. Er richte sich bei seiner Berechnung nach den aktuellen Einheitspreisen von Unternehmern. Natürlich könne man sparen, unter anderem am Material, allerdings solle die Fläche auf einen „einheitlichen Stand“ gebracht werden.

    Er höre schon jetzt den Aufschrei in der Großgemeinde, wenn die Kosten bekannt werden, meldete sich Haas noch einmal. Man habe schon viele Entscheidungen getroffen, die viel Geld gekostet haben, entgegnete Bürgermeister Friedel Heckenlauer. „Allerdings haben wir immer vorausschauend und mit Bedacht entschieden.“

    So stimmte die Mehrheit der Räte dafür, den Neubau der Leichenhalle voranzutreiben. Dagegen waren Barbara Göpfert, Bernd Haas, Roger Treubert und Johann Riegel.

    Einige Räte hatten vorgeschlagen, die Bürger einzubeziehen und bei den anstehenden Bürgerversammlungen anhand von Modellen auch deren Meinung einzuholen.

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