Zum Artikel "Virtueller Besuch im Schloss Mainberg" erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift.
In Ihrem Artikel zum Tag des Denkmals "Sein und Schein" über Schloss Mainberg und dessen Geschichte zeigen Sie unter anderem die beiden eleganten Innenräume des Schlosses. Leider fehlt, auf wessen Initiative und Kosten eigentlich diese Räume wieder instandgesetzt und mit Inventar versehen wurden? Es war Gerhard Eichhorn, Eigentümer von Schloss Mainberg von 1982 bis zu seinem überraschenden Tod 1999.
Er kaufte das Schloss 1982 von der Hospitalstiftung der Stadt Schweinfurt. Er fand dieses Kleinod nicht nur dringend sanierungsbedürftig, sondern auch völlig "ausgeräumt" vor. Sämtliches Inventar von Bildern und Möbeln bis hin zum Teelöffel wurde bereits 1959 zur Tilgung von Steuerschulden des damaligen Eigentümers, Haarforscher Heger, versteigert.
Gerhard Eichhorn hat zunächst mit hohem persönlichem und finanziellem Aufwand unter anderem großflächig Dächer mit Schieferziegeln abdichten lassen, unzählige Fensterscheiben wurden erneuert. Im Außenbereich sind ca. 4 Meter tiefer Gräben erstellt, mit Beton und Stahl wieder verfüllt worden, um überhaupt die Bausubstanz im Eingangsbereich am Haupttor zu festigen.
Namhafte Restauratoren richteten fachgerecht Decken- und Wandgemälde unter anderem mit Blattgold wieder her und versetzen sie in den heutigen Glanz. Das jetzt vorhandene Inventar wurde bei Auktionen z. B. im Bayerischen Hof in München und von verschieden Schlossbesitzern, die mit derlei handelten, erworben.
Ich selbst durfte vielfach dabei sein. Viele tausend Besucher, die zu den zahlreichen Familienfeiern, Firmenevents. Weinfesten, Jubiläumsfesten usw. in all den gut 20 Jahren auf Schloss Mainberg waren und an meinen Schlossführungen teilnahmen, sind Augenzeugen von der Pracht des Schlosses, auch im Inneren.
Im Übrigen bestätigen das auch die Aufnahmen des Schlosses in Ihrem Artikel. Gerhard Eichhorn hat sich mit viel Herzblut, enormen Finanzmitteln und hohem Engagement für Schloss Mainberg verdient gemacht. Es erschließt sich mir nicht, weshalb sowohl in Ihrem Artikel als auch im Flyer des Fördervereins der Name des "Schlossherrn" Gerhard Eichhorn keine Erwähnung findet. Letztlich war er es doch, der Schloss Mainberg aus dem "Dornröschenschlaf geweckt hat.
Berthold Hartmann
97453 Mainberg