Zum (erschienen am 24. März) erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift.
Als ich diesen Artikel las, schämte ich mich einmal mehr, ein Teil dieser Spezies Mensch zu sein. Zum Menschsein gehört Menschlichkeit und Mitgefühl. Diesem Stadtrat ist offensichtlich beides abhanden gekommen. Bäume fällen, Grünflächen zubetonieren, Tauben verhungern lassen.
Was die Tauben betrifft, sollten wir vielleicht einmal darüber nachdenken, wo diese überhaupt herkommen. Taubenzüchter sorgen gezielt für deren Vermehrung, quetschen die Tiere dann in Kisten und transportieren sie hunderte Kilometer weit, um sich dann damit zu brüsten, wessen Tauben zuerst wieder den Weg nach Hause finden. Das nennt sich dann Sport. Die die auf der Strecke bleiben und sich irgendwo niederlassen, werden verjagt mit Stacheldraht von den Dächern ferngehalten und jetzt schaut man zu, wie sie langsam verhungern.
Ich frage mich, ob wir (das Volk) alle Gesetze und Verordnungen ausführen müssen, die solche "Politiker" beschlossen haben. Wenn wir das ernten, was wir säen oder bereits gesät haben, könnten wir in absehberer Zeit vor dem gleichen Problem stehen wie die Tauben. Wir müssen anfangen, auf unser Herz zu hören und danach zu handeln. Wenn wir das nicht bald kapieren, werden wir das kommende Desaster nicht überstehen.
Ich wiederhole mich und zitiere Martin Luther King: "Wir müssen lernen, entweder als Brüder (und Schwestern) miteinander zu leben, oder als Narren unterzugehen." Zu unseren Brüdern und Schwestern gehören Tiere und Pflanzen. Und wer glaubt, der Mensch sei die intelligenteste Spezies, der liegt gründlich daneben. Wissenschaftliche Forschungen über das Kommunikations- und Sozialverhalten von Pflanzen und Tieren belegen genau das Gegenteil.
Ingrid Schlereth
97453 Schonungen-Forst