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SCHWEINFURT: Letzter Handschlag für die Zivilisten

SCHWEINFURT

Letzter Handschlag für die Zivilisten

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    Ehrende mit den für 35 und 40 Jahre Geehrten (von links): Michael Dörfer (Vorsitzender Betriebsvertretung USAG Schweinfurt), stellvertretende Landrätin Christine Bender, Schweinfurts OB Sebastian Remelé, Winfried Kippes, Wilfried Hemrich, Franz Hering, Manfred Ziegler, Franz Stockmann, Klemens Sammeth, Klaus Leibert, Horst Cimander, Colonel Christopher M. Benson, Norbert Hohnl und Verwaltungsleiter Klaus Mauder.
    Ehrende mit den für 35 und 40 Jahre Geehrten (von links): Michael Dörfer (Vorsitzender Betriebsvertretung USAG Schweinfurt), stellvertretende Landrätin Christine Bender, Schweinfurts OB Sebastian Remelé, Winfried Kippes, Wilfried Hemrich, Franz Hering, Manfred Ziegler, Franz Stockmann, Klemens Sammeth, Klaus Leibert, Horst Cimander, Colonel Christopher M. Benson, Norbert Hohnl und Verwaltungsleiter Klaus Mauder. Foto: Foto: Bodenbach

    Der vergangene Freitag war der letzte Tag der letzten Male bei der US Army Garrison Schweinfurt (USAG). Der letzte Kommandant und der letzte Soldat waren lange gegangen, bis die Fahne zur Schließung des Standorts final eingeholt wurde (wir berichteten). Zuvor hatte am Freitag zudem die letzte Ehrungszeremonie für langjährige Zivilbeschäftigte stattgefunden.

    Im ehemaligen Café Rohr auf dem Ledward-Gelände wandte sich Colonel Christopher M. Benson an die Beschäftigten. „Ihr habt uns ein Zuhause fern der Heimat gegeben.“ Die Bande der Freundschaft seien fest, der Freitag ein bittersüßer Tag. Auch Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé fand große Worte und sagte, auch wenn er nicht pathetisch klingen wolle, dass „heute ein Kapitel in der Schweinfurter Nachkriegsgeschichte endet“. Zudem deutete er an, dass es bei der Stadt möglicherweise einige Jobs für die Zivilbeschäftigten geben werde, wenn auf den Ex-Army-Geländen bald Unterkünfte für Asylbewerber entstehen (wir berichteten). Konkrete Versprechungen wollte er jedoch nicht machen. Die stellvertretende Landrätin Christine Bender erinnerte, dass dieses Kapitel mit dem Tag für ganz Unterfranken ende.

    Der Vorsitzende der Betriebsvertretung der USAG Schweinfurt, Michael Dörfer, richtete den Blick in die Zukunft. Noch immer steht der Großteil der Zivilbeschäftigten ohne Job da. Von den ursprünglich etwa 500 Betroffenen werden zwischen 310 und 320 ab Oktober in die Transfergesellschaft eintreten. In Zusammenarbeit mit der Arge werden dort dann Profile der Beschäftigten erstellt, außerdem werden sie für Bewerbungen geschult. Denn oftmals hätten die Menschen bei der Army zwar auf hohem Niveau, aber nicht in ihren ursprünglich erlernten Berufen gearbeitet. Auf der Suche nach einer neuen Arbeit fehle dann unter Umständen ein bestimmtes Papier, auch wenn die Fähigkeiten da seien.

    Die Ex-Army-Beschäftigten nennen zudem den Altersschnitt als Problem: „Schauen Sie sich um, hier ist ja quasi keiner unter fünfzig“, sagte Marcus Haupt nach der Zeremonie. Er wird in die Transfergesellschaft gehen, genauso wie sein Kollege Klaus Fromm. Der hält seinem früheren Arbeitgeber zugute, dass man die Menschen mit dem Jobverlust nicht überrascht habe. „Wir sind trotzdem traurig“, fügt er an. Mit der Transfergesellschaft falle man zudem „relativ weich“, findet Kollege Michael Günther. Er und Fromm werden als Teil des „Closing Teams“ in den Barracks „das Licht ausmachen“.

    Die Geehrten:

    25 Jahre: Günther Bildner, Leo Brand, Michaela Förster, Klaus Fromm, Georg Gimperlein, Oskar Gruber, Helmut Hartung, Marcus Haupt, Franz Keller, Peter Kemmer, Bernhard Martin, Jutta Nacke.

    30 Jahre: Birgit Alin-Baumeister, Donald Cook, Petra Drake-Bühling, Hans Gläser, Sigrid Hotaling, Kurt Karres, Ulla Kimble, Gerhard Krauss, Claudia Landauer, Gertrud Mathis, Klemens Metzger, Albrecht Nöth, David Null, Michael Pfaff, Egon Rudloff, Gerd Schomburg, Rainer Stumpf, Clarence Walton, Herbert Zahl. 35 Jahre: Helmut Buc, Horst Cimander, Turhai Hasan, Wilfried Hemrich, Franz Hering, Winfried Kippes, Klaus Leibert, Klemens Sammeth, Franz Stockmann, Manfred Ziegler.

    40 Jahre: Arthur Allen, Norbert Hohnl.

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