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Sulzdorf: Liborius Wagner - Vorbild für ein christlich geprägtes Leben

Sulzdorf

Liborius Wagner - Vorbild für ein christlich geprägtes Leben

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    Hier in der Kirche von Sulzdorf feierte einst Liborius Wagner die Heilige Messe. Im Bild Pfarrer Kai Söder (von links), Diakon Kirchner, Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, Diakon Dr. Michael Wahler, Pfarrer Dr. Eugen Daigeler
    Hier in der Kirche von Sulzdorf feierte einst Liborius Wagner die Heilige Messe. Im Bild Pfarrer Kai Söder (von links), Diakon Kirchner, Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, Diakon Dr. Michael Wahler, Pfarrer Dr. Eugen Daigeler Foto: Winfried Majewski

    Zum Abschluss des Gedenkjahres der Seligsprechung von Liborius Wagner 1974 feierte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer aus Regensburg ein Pontifikalamt in der Kirche von Sulzdorf am 9. Dezember, dem Todestag des Märtyrerpriesters. Sulzdorf und Altenmünster waren seit 1626 die Wirkungsorte Wagners. Seit einigen Jahren wird im pastoralen Raum Schweinfurter Oberland dieser Tag mit einem besonderen Gottesdienst begangen. Zudem sind die Geistlichen des Bistums Würzburg dazu eingeladen, den 9. Dezember als "einen Tag zur Heiligung der Priester" zu begehen.

    Das Gedenkjahr wurde am gleichen Tag vor einem Jahr mit Pontifikalgottesdiensten in Sulzdorf und Heidenfeld eröffnet. Dort ruhen die Gebeine des Seligen. Er wurde 1631 in Schonungen ermordet und in den Main geworfen. Sein Leichnam wurde im Kloster Heidenfeld beigesetzt. Dort zeugt ein Bild in der Kirche von der Verehrung. Auch in Reichmannshausen, wo Liborius Wagner sich im Schulhauskeller einige Zeit vor den schwedischen Soldaten versteckte, blieb die Erinnerung an ihn lebendig. "Die Bauern haben immer voll Hochachtung von ihm gesprochen, wenn sie uns Kartoffel dorthin brachten", erinnert sich Martin Netter, der hier vor Jahrzehnten als Lehrer mit seiner Familie wohnte.

    Der Lebenslauf weist Liborius Wagner als gläubigen Christen und verantwortungsvollen Seelsorger aus, der bis zu seinem Märtyrertod in unverbrüchlicher Treue zu seiner Überzeugung stand. "Deshalb kann Liborius Wagner heute ein gutes Vorbild für ein wahrhaft christlich geprägtes Leben sein", so der Stadtlauringer Pfarrer Dr. Eugen Daigeler. Die dortige Pfarreiengemeinschaft bildet mit den Pfarreiengemeinschaften Schonungen, Marktsteinach und Üchtelhausen den Pastoralen Raum "Schweinfurter Oberland", in dem Daigeler als Moderator wirkt.

    Pfarrer Frank Mathiowetz (Alzenau), Pfarrer Christian Stadtmüller (Großheubach), Pfarrer Klaus König (Gaukönigshofen), Diakon Georg Kirchner (Schonungen), Pfarrer Richard Englert (Rechtenbach), Pfarrer Kai Söder (Hesselbach), Bischof Dr. Rudolf Voderholzer (Regensburg), Diakon Dr. Michael Wahler (Schonungen), Pfarrer Robert Stolzenberger (Aschaffenburg), Pfarrvikar Bertram Ziegler (Ochsenfurt), Pfarrer Andreas Heck (Marktsteinach), Pfarrer Dr. Eugen Daigeler (Stadtlauringen), Pfarrvikar Manuel Thomas (Würzburg) und Diakon Frank Menig (Schonungen)
    Pfarrer Frank Mathiowetz (Alzenau), Pfarrer Christian Stadtmüller (Großheubach), Pfarrer Klaus König (Gaukönigshofen), Diakon Georg Kirchner (Schonungen), Pfarrer Richard Englert (Rechtenbach), Pfarrer Kai Söder (Hesselbach), Bischof Dr. Rudolf Voderholzer (Regensburg), Diakon Dr. Michael Wahler (Schonungen), Pfarrer Robert Stolzenberger (Aschaffenburg), Pfarrvikar Bertram Ziegler (Ochsenfurt), Pfarrer Andreas Heck (Marktsteinach), Pfarrer Dr. Eugen Daigeler (Stadtlauringen), Pfarrvikar Manuel Thomas (Würzburg) und Diakon Frank Menig (Schonungen) Foto: Winfried Majewski

    Zahlreiche Veranstaltungen luden in den letzten zwölf Monaten Gläubige zu Gebet und die Feier von besonderen Gottesdiensten ein. Eine Kreuzwegandacht wurde auf dem Weg "Pfaffensteg" zwischen Sulzdorf und Altenmünster am Palmsonntag gebetet. Eine Wallfahrt von Gläubigen aus Heidenfeld und Altenmünster führte in seine Geburtsstadt Mühlhausen. Mit rund 250 Personen nahmen in diesem Jahr besonders viele Gläubige an der alljährlich stattfindenden Wallfahrt nach Altenmünster teil. Seit vielen Jahren kommen Wallfahrer aus dem Pastoralen Raum Schweinfurter Oberland im Sommer an das Grab des Seligen Liborius Wagner.

    Gerlinde Erhart, Martin Netter und Bruno May, Teilnehmer der Pilgerfahrt zur Seligsprechung 1974 in Rom, ließen dieses Großereignis durch ihre Erzählungen für die interessierten Zuhörer lebendig werden. Vorträge von Dr. Michael Wahler und Professor Dr. Wolfgang Weiß zeigten Aspekte der Ökumene in der Rezeption des Lebens dieses Seligen auf. Die Informationsveranstaltung über Liborius Wagner von Diakon Frank Menig und Norbert Kraus im Rahmen der Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung wurde rege gebucht.

    So wurde in vielerlei Hinsicht das Leben und Wirken in der Region bekannt gemacht. Vor Jahren schon wurde Liborius Wagner als Patron des Pastoralen Raumes Schweinfurter Oberland gewählt. Ein Filmprojekt der Firmgruppen im Schweinfurter Oberland über sein Leben kann auf YouTube angesehen werden.

    In Reichmannshausen wurde im Herbst eine neue Glocke geweiht, die den Namen des Seligen trägt. Ferner hat sich die Verbundenheit der Gläubigen im Pastoralen Raum Schweinfurter Oberland - Seliger Liborius Wagner weiter vertieft.

    Im Abschlusspontifikalamt betonte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, dass Liborius Wagner aus freien Stücken zum katholischen Glauben übergetreten war und darum die Menschen beider Konfessionen verstehen konnte. Deshalb hätte der Märtyrerpriester einen Weg zur Einheit zeigen können, wenn nicht die Wirren des 30jährigen Krieges dies verhindert hätten, so der Regensburger Bischof.

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