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SCHWEINFURT: Lieber Nanotechnologie als Modelkarriere

SCHWEINFURT

Lieber Nanotechnologie als Modelkarriere

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    Bettina Köth (rechts) mit Yvonne Wiegand in der FH.
    Bettina Köth (rechts) mit Yvonne Wiegand in der FH. Foto: FOTO Katja Klein

    „Man kann alles erreichen, wenn man den festen Willen hat“, sagt die dunkelhaarige Schöne (1,78 m) aus Premich im Landkreis Bad Kissingen. Bettina war auch die Schnellste, sie hat ihre Diplomarbeit in dem 2002 neu eingeführten technischen Studiengang als Erste bei Prof. Werner Denner eingereicht. Der ist voll des Lobes: „Sie hat nie auf einen Frauenbonus spekuliert und dank konsequenter Mitarbeit von Anfang an hervorragende Leistungen gebracht.“

    In der Männerdomäne Ingenieur-Informatik eine Frau top – wo kommt das her? „Das mathematische Talent war bei meiner Schwester Melanie und mir schon in der Schule ausgeprägt. Das technische Verständnis kommt von meinem Vater. Er hat uns bei Arbeiten im Garten oder im Haus oft die Maschinen erklärt“, erzählt Bettina, bei der sich Fleiß und Talent offensichtlich hervorragend ergänzt haben.

    Automatische Auto-Heckklappen

    Der Titel ihrer Diplomarbeit klingt ziemlich sperrig („Auswerteschaltung zur Ermittlung von Einklemmfällen mittels Oberflächenwellen“), hat aber hohen praktischen Nutzen, wie jeder Autofahrer sofort bestätigen wird: „Dabei geht es um automatisch schließende Auto-Heckklappen: Der Vorgang wird unterbrochen, wenn ein Hindernis, zum Beispiel die Hand eines Kindes, dazwischen gerät.“

    Das klingt nach einem gut dotierten Job in der Autoindustrie – doch das muss vorerst noch warten. „Professor Denner hat mich ermutigt, mich in einem ganz anderen Bereich – der Nanotechnologie – in Würzburg weiterzubilden. Was dann kommt, steht noch in den Sternen.“ Bis jetzt lauten die Stationen Premich, Schweinfurt, Würzburg – gefallen könnten Bettina zum Beispiel München oder Stuttgart. „Aber wenn ich einen guten Job in Schweinfurt finde, ist das für mich ebenfalls klasse.“

    Und was ist mit der Modelkarriere? „Auf längere Sicht ist das keine Alternative, Weiterbildung und Beruf haben absoluten Vorrang. Aber Aufträge nehme ich gelegentlich an.“ „Germany's Next Topmodel“ hat Bettina 2006 bis zum Sieg von Lena verfolgt. „Ich habe oft mitgefiebert. Das ist normal, wenn man alle Mädchen persönlich kennt.“

    Das Studium ging vor

    Stimmt es eigentlich, dass sie nur deshalb so früh rausgeflogen ist, weil sie für die Modelshow ihr Studium nicht unterbrechen wollte? „Das weiß ich nicht. Aber als ich es gesagt habe, war die Reaktion hart.“ Man müsse aber bedenken, dass die Verantwortlichen von Models, in die sie investieren, später auch etwas zurückbekommen wollen.

    Wenn am 1. März auf ProSieben (20.15 Uhr) die zweite Staffel beginnt, wird Bettina öfter zuschauen. Noch einmal bewerben würde sie sich nicht. „Ich war schon beim letzten Mal die Zweitälteste. Zudem ist das Ganze unpersönlicher, als es im Fernsehen aussieht.“

    Träume hat sie andere: „Eine Weltreise. Oder Klavier spielen lernen.“ Das klingt so schön, findet sie, zudem könnte Bettina ihrem Neffen Linus etwas vorklimpern. „Ist schon faszinierend, so ein kleiner Wurm“, sagt die stolze Tante. Doch Mutter werden – bei der Frage lacht die schlaue Schöne. Es genügt ihr einstweilen völlig, Autos ein wenig kindersicherer zu machen.

    Die Feier im Rathaus

    Die Abschlussfeier der FH-Absolventen beginnt am heutigen Freitag um 11.30 Uhr in der Diele des Rathauses. Geehrt werden die Besten Diplom-Ingenieure, Diplom-Wirtschaftsingenieure und Diplom-Betriebswirte.

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