(hgö) Kurz nach Ostern startete das Bayerische Fernsehen in Zusammenarbeit mit den Nürnberger Nachrichten und dem Radiosender Bayern Plus einen Aufruf an alle bayerischen Zoos und Wildparks. Ziel: Die Wahl des süßesten Zoobabys.
Für den Schweinfurter Wildpark fiel die Wahl da nicht schwer, gemeldet wurden die beiden gerade geborenen jungen Luchse Mona und Georgi.
Die Fernsehleute entschieden sich für den kleinen Kater und schickten zum ersten Impftermin auch eine Kamerafrau, so dass die beiden Kleinen im zarten Alter von sechs Wochen schon richtige Fernsehstars waren.
Aus rund 50 Bewerbungen wählte eine Jury zehn Favoriten aus und dabei ließ Georgi schon eine ganze Reihe von namhaften bayerischen Zoos hinter sich. Die Konkurrenz war aber noch riesig, so zum Beispiel ein kleiner Elefant aus dem Münchener Zoo Hellabrunn oder die beiden kleinen Eisbären aus Nürnberg. Ab 15. Juli stellte das Bayerische Fernsehen in der Nachmittagssendung „Wir in Bayern“ jeweils einen Kandidaten vor, die Abstimmung erfolgte dann per Internet. Am 29. Juli sollte dann aus den drei Erstplatzierten in einer Livesendung der Sieger gekürt werden. Und was kaum jemand für möglich hielt, trat ein: Georgi lag auf Platz drei.
Für Thomas Leier nochmals eine Tour nach Nürnberg, aber damit war natürlich auch eine hervorragende Gelegenheit verbunden, den Schweinfurter Wildpark einem Millionenpublikum zu präsentieren. Abgestimmte wurde per TED, und da setzte sich der kleine Elefantenbulle Ludwig aus München an die Spitze, Platz zwei eroberte sich Fuchs Lucie aus dem Alpenwildpark Obermaiselstein. „Damit bleibt unser Wildpark bestens im Gespräch“, freut sich Forstamtchef Hans Ulrich Swoboda. Wildparkleiter Thomas Leier berichtete, dass bereits eine Resonanz auf die Sendung zu verzeichnen sei: „Wir haben viele Anfragen nach Infos und Besuchsmöglichkeiten.“ Was viele Anrufer und Besucher staunen lässt: Der Wildpark Schweinfurt verlangt keinen Eintritt.
Wie geht es dem kleinen Georgi und seiner Schwester Mona in ihrem Gehege? „Gesund und munter“, lautet die Auskunft. Die Beiden toben nach Herzenslust durch das Luchsland, Mama Liesel hat alle Pfoten voll zu tun, um die zwei Halbstarken zu bändigen, auch Papa Rufus kann nicht immer ungestört sein Mittagsschläfchen halten. Zumindest dieses Jahr wird das Geschwisterpaar ein gutes Luchsleben im Luchsland führen, „wie es dann weitergeht, muss man abwarten.“ Eines ist aber sicher: Wer die Luchse sicher sehen will, sollte beim Besuch etwas Zeit mitbringen.