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Schweinfurt: "Machertag" im SHK-Bildungszentrum: Gutes Klima beim Reinschnuppern ins Handwerk

Schweinfurt

"Machertag" im SHK-Bildungszentrum: Gutes Klima beim Reinschnuppern ins Handwerk

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    Ein Herz fürs Handwerk: Bei den Dachdeckern wurden Schindeln geformt.
    Ein Herz fürs Handwerk: Bei den Dachdeckern wurden Schindeln geformt. Foto: Uwe Eichler

    Machen ist wie Wollen, nur krasser: Getreu der modernen Lebensweisheit hatte die Innung "Sanitär-Heizung-Klima" (und Spenglerei) (SHK) zum "Machertag" in das SHK-Bildungszentrum eingeladen, als Schnuppertag für Auszubildenden in spe. Das Gebäudeareal am Hainig wurde von mehr als 500 Schülerinnen und Schüler bevölkert.

    Eingeladen hatten, unter dem Motto "Anpacken, nicht meckern" der SHK-Geschäftsstellenleiter Stefan Köppe und Projektkoordinatorin Silke Waterstrat. Letztere ist bei der Handwerkskammer Unterfranken für den "Tag des Handwerks" zuständig. Diesen hatte Landesvater Markus Söder mit Blick auf den Fachkräftemangel gefordert. Beim Machertag handelt es sich nun um die SHK-Variante des Formats. Dazu eingeladen waren Berufs-, Mittel- und Realschulen sowie Gymnasien aus der gesamten Region. Auch eine Förderschule war am Start.

    25 Firmen waren in Schweinfurt vor Ort

    "Wir wollen uns auf Augenhöhe begegnen", sagte Waterstrat. Möglichst viele Betriebe sollten sich als Ansprechpartner vor Ort präsentieren dürfen. Freitag war Ausprobieren angesagt, Samstag schauten die Familien vorbei. 25 Firmen waren in den Gebäuden und Hallen vertreten: Es wurde gemörtelt, dachgedeckt, geschweißt, geschraubt, ein Leuchtröhren-Herz geformt. Zahnimplantate nahmen dank digitaler Vermessung Gestalt an, die Lehrbäckerei glühte, Friseure zeigten ihr Können.

    Der erste Schritt ist der wichtigste: Bei den Kaminkehrern wurde, nicht ganz bierernst, die Balance auf dem Dach geübt.
    Der erste Schritt ist der wichtigste: Bei den Kaminkehrern wurde, nicht ganz bierernst, die Balance auf dem Dach geübt. Foto: Uwe Eichler

    Die Isolierbaubranche war ebenso dabei wie die Kaminkehrer-Branche oder die Bauunternehmer, die mit Top-Einstiegsgehältern warben. Bei den Metzgern wurde per 3D-Brille ein Buffet drapiert. Die Themen Umweltschutz und Energiewende wurden bei der Veranstaltung ebenfalls großgeschrieben. Das Interesse war so vielseitig wie das Angebot und das Ziel eines Schülers, ein "eigener Dönerstand", scherzhaft zu verstehen.

    Rahmenbedingungen seien unsicher

    Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Bezirks-Handwerkskammer, schaute ebenfalls vorbei. Gerade in der momentanen Krisenstimmung könne das Handwerk als "Konjunkturpuffer" dienen, so Paul. Und weiter: "Bei uns wandern keine Arbeitsplätze ins Ausland ab." Das Tagesgeschäft laufe gut, so sein Eindruck, aber: "Die Rahmenbedingungen sind unsicher".

    Vor Investitionen schreckten viele zurück, auch die rigide Umsetzung von Bürokratie, in den Verwaltungen, plage den Mittelstand. Umweltauflagen seien ja schön, findet Ludwig Paul, der es aber nicht versteht, wenn ein Unternehmen sein Abfallholz nicht verbrennen darf und es als Hackschnitzel zurückkaufen muss. Auch die Nachfolgefrage beschäftige viele Familienbetriebe und natürlich der Fachkräftemangel.

    Bei der SHK-Innung Schweinfurt-Main-Rhön gehen die Azubizahlen sogar ein wenig nach oben, sagt Stefan Köppe. Heizung und Klima seien derzeit einfach große Themen. Auf dem Gelände brummen die Wärmepumpen, zu Lehrzwecken. Die Flamme der Gasheizung ist, in der Ausbildung, ebenfalls noch nicht erloschen. Auch junge Frauen waren beim "Macher(innen)tag" auffallend gut vertreten.

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