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SCHWEINFURT: Macht fit und Spaß: Schülerakademie Main-Rhön

SCHWEINFURT

Macht fit und Spaß: Schülerakademie Main-Rhön

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    Eine eigene Radiosendung erstellen, Science-Fiction-Romane schreiben, von Profis Volleyball-Spielen lernen oder im Mathe-Labor der Uni Würzburg Börsenkurse nachvollziehen: All das können neugierige und leistungswillige Schüler der 6. bis 9. Jahrgangsstufen aus den Gymnasien in Main-Rhön bei der Schülerakademie. Das bayernweit einmalige Pilotprojekt zur Begabungsförderung in Unterfranken startet in sein drittes Jahr.

    Forscherdrang, Interesse und Begeisterung will das Enrichment-Programm wecken, aber es ist keine Hochbegabten-Förderung. Das unterstrich Monika Zeyer-Müller, Ministerialbeauftragte für die unterfränkischen Gymnasien, als sie im Alexander-von-Humboldt-Gymnasium das Programm für das kommende Schuljahr vorstellte. Im Sinne einer individuellen Förderung der Kinder stehe meist die Hilfe für Schwächere im Fokus. Aber auch besonders starken, motivierten Schülern sollten zusätzlich zum Unterricht Anregungen geboten werden.

    Die Schülerakademie Unterfranken tut das. Sie hat Standorte in Würzburg, Schweinfurt, Aschaffenburg und demnächst auch in Gemünden, so die Ministerialbeauftragte. Damit die Kinder für die „Pluskurse“, angeboten von begeisterten Lehrern der verschiedenen Gymnasien, nicht so weit fahren müssten.

    Von Bad Königshofen und Mellrichstadt über Ebern und Haßfurt bis Hammelburg, Bad Kissingen und Schweinfurt haben ausgewählte Gymnasiasten – nicht immer ist der gute Notenschnitt das Kriterium – die Chance, sich an sieben zweitägigen Kursterminen in ein Stoffgebiet zu vertiefen. Was den Eltern und Kindern in der gut gefüllten AvH-Aula vorgestellt wurde, ließ aufhorchen. Und zeigte die Begeisterung der Lehrer, dass sie, ohne Noten vergeben zu müssen, Schüler mit ihren Lieblingsthemen vertraut machen können.

    Für die 6. und 7. Jahrgänge bietet beispielsweise Fantasy-Autor Markus Korb, Studienrat am Haßfurter Regiomontanus-Gymnasium, einen Schreibkurs Horror- oder Science-Fiction an. Am Ende wird die Sammlung in gebundener Form vorliegen. Oder die Teenager dürfen sich im Museum Otto Schäfer anhand wertvoller, 400 Jahre alter Bücher kreativ mit Drachen, Zwergen und Helden beschäftigen und nebenbei einiges über die Kunst des Buchdrucks erfahren. Oder sie dürfen ein Theaterstück auf die Bühne bringen – in Englisch. Oder sie erkennen anhand vieler Experimente, wie man durch angewandte Biotechnologie und Bionik aus der Natur lernen kann. Den Schülern der 8. und 9. Jahrgangsstufe wird gezeigt, dass Facebook nicht die einzige Art der Kommunikation ist. Oder wie man die Klippen der neuen deutschen Rechtschreibung umschifft. Die 14- und 15-Jährigen können experimentell die Chemie im Alltag erforschen: Vom Haushaltsreiniger über Brandbekämpfung bis zu Cola.

    Erfahrungsgemäß sind die teilnehmenden etwa 150 Kinder aus der Region Main-Rhön begeistert, weiß Koordinator Wolfgang Schweser vom Olympia-Morata-Gymnasium. Weil auch die Lehrer begeistert sind.

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