Am Anfang wurde erst einmal mit Chemie "gezaubert", vor dem Zelt des Kinderzirkus "ZappZarap", auf der großen, geräumigen Wiese neben der Albert-Schweitzer-Schule. Vor dem Eingang gab es am Samstag Coronatests, die Pandemieregeln wurden beim Sommerferien-Programm der Stadt groß geschrieben.
42 Kinder durften dann zum großen Finale am Ende der Sommerferien (virenfreie) Manegenluft schnuppern. Eine Woche lang wurden die kleineren und größeren Kunststücke einstudiert, mit Seil und Trapez, Fackel und Balancier-Ball, Jonglagen oder Hula-Hoop-Reifen. Auch angehende Clowns, Fakire und Magier hatten beste Gelegenheit, ihre Talente unter Beweis stellen.
Martina Scherer, frisch gebackene Leiterin der kommunalen Jugendarbeit der Stadt, freute sich über das bunte Gaukelspiel auf der grünen Wiese: "Wir haben zum ersten Mal ein großes, buntes Zirkuszelt im Programm". Der Höhepunkt der Projektwoche war die Abschlussgala, bei der die jungen Akrobaten und Entertainer, aus der Stadt wie dem Landkreis, ihr Können zeigen durften.
Praktischerweise stand der funkelnagelneue Kinder- und Jugendtreff am Bergl gleich nebenan. Das "Woodz" wurde vom Betreuerteam der "Koja", rund um den Sozialpädagogen Axel Reuß, mit genutzt, sozusagen als Backstage-Bereich zwischen den Proben. Der moderne, holzvertäfelte Schweinfurter Jugendtreff, dessen Name nicht ganz zufällig an "Wald" und "Wutz" erinnert, soll in den kommenden Tagen regulär in Betrieb gehen. Von 10 bis 16 Uhr wurden die Jungen und Mädchen im Alter zwischen 6 und 13 Jahren betreut, für berufstätige Eltern gab es in der Trainingswoche auch eine Frühbetreuung von 8 bis 10 Uhr. Trotz Coronajahr war beim Sommerferien-Programm einiges geboten, zwischen Spielbussen, Abenteuerwiese und Wildpark.

Der Zirkus ZappZarap hat seinen Heimathafen in Leverkusen. "Kannst du nicht war gestern" lautet das Motto des pädagogischen Mut- und Mitmachzirkus, der 2005 gegründet worden ist, mit einem insgesamt etwa 40 Köpfe zählenden Pädagogenteam. "Kannst du nicht" ist auch für den Schul- und Ferienzirkus Vergangenheit, nach der Lockdownflaute im vergangenen Jahr. Es geht um den Erwerb von Teamgeist und sozialer Kompetenz, um kreative Grenzüberschreitung und Spaß an der Bewegung.
Der Applaus der Eltern und Freunde war auch in diesem Fall der Lohn der jungen Künstler und Künstlerinnen, nach mehr als einer Stunde Zirkusflair. Das Wort "Zappzarap" stammt eigentlich aus dem Russischen und meint, frei übersetzt, die flinken Pfoten einer Katze.