Die Jugendhilfe gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Landratsamtes: Rein wirtschaftlich gesehen, nimmt das Amt für Jugend und Familie einen Anteil von etwa zehn Prozent des Gesamtetats ein; 61 der 368 Mitarbeiter im Amt arbeiten in der von Alfred Rösch geleiteten Behörde; das entspricht 40,8 Vollzeitstellen. Sein Personalstand wird künftig um 4,8 Stellen erhöht. Das hat der Kreisausschuss einstimmig beschlossen.
Hintergrund der Aufstockung ist eine Analyse eines Instituts, das die Personalsituation in 36 bayerischen Jugendämtern unter die Lupe genommen hat. Dabei rechnete es für den Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) des Schweinfurter Landratsamts einen Bedarf von weiteren 3,6 Stellen aus, wie Dieter Popp sagte, der als Chef des Hauptamtes für Personalangelegenheiten zuständig ist. In einigen Teilbereichen seien im Vergleich zu anderen Behörden sehr hohe Fallzahlen aufgetaucht, die sich nicht plausibel erklären ließen.
Bis in diesem Punkt Klarheit herrscht, sollen auf Vorschlag Röschs zunächst nur zwei Vollzeitjobs entstehen. Sie sollen baldmöglichst besetzt werden, sagte Landrat Harald Leitherer. Auch deswegen weil es nicht selten um die Gefährdung von Kindern gehe; daher sollte das Amt in diesem Punkt „nicht unterbesetzt“ sein. Über die restlichen 1,6 Stellen soll Anfang 2014 entschieden werden, auch wenn sie der Ausschuss im Grundsatz bereits befürwortet hat.
Weitere 1,3 Stellen sind laut Popp im Bereich der Vormundschaften nötig. Dies sei der Gesetzeslage geschuldet, weil ein Mitarbeiter nur maximal 50 Mündel betreuen darf und auch dort die Zahl der Fälle ansteigen. Eineinhalb Stellen kommen für die Kindertagespflege und den Pflegekinderdienst dazu.