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Schwebheim: Mehrgenerationenhaus ist „DemografieGestalter 2019“

Schwebheim

Mehrgenerationenhaus ist „DemografieGestalter 2019“

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    Strahlende Gesichter gab es bei der Überreichung des Preises DemografieGestalter ans Mehrgenerationenhaus Schwebheim. Es freuten sich (von links): Jochen Keßler-Rosa, Sabine Dittmar, Helmtrud Hartmann, Stefan Zierke, Florian Töpper, Monika Hofmann und Volker Karb
    Strahlende Gesichter gab es bei der Überreichung des Preises DemografieGestalter ans Mehrgenerationenhaus Schwebheim. Es freuten sich (von links): Jochen Keßler-Rosa, Sabine Dittmar, Helmtrud Hartmann, Stefan Zierke, Florian Töpper, Monika Hofmann und Volker Karb Foto: Ursula Lux

    Es seien die jüngeren Kinder der Diakonie und sie seien doch schon so erfolgreich, stellte der Vorsitzende der Diakonie Jochen Keßler-Rosa fest. Er begrüßte zu einer kleinen Feierstunde, in der das Mehrgenerationenhaus seine Auszeichnung als "DemografieGestalter 2019" entgegennehmen durfte. Mit dem parlamentarischen Staatssekretär des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Stefan Zierke und der Bundestagsabgeordneten Sabine Dittmar hatte das gerade einmal zwei Jahre alte Mehrgenerationenhaus hohen Besuch bekommen.

    Geschichten aus dem Leben

    In der Kategorie "Gesellschaftlicher Zusammenhalt" gewann das Mehrgenerationenhaus mit dem Projekt "Geburtstagstreffen mit Geschichten, die das Leben schrieb" Bürger über 65 Jahre werden in ihrem Geburtstagsmonat zu einem Fest eingeladen und ermuntert, eine Geschichte aus ihrem Leben zu erzählen. Die Geschichten werden aufgeschrieben und gesammelt.

    Die Entscheidung für das Schwebheimer Projekt fällte die sechsköpfige Jury des Preises  "DemografieGestalter" auch deshalb, "weil den älteren Menschen eine besondere Art von Respekt entgegengebracht wird, wenn deren individuelle Lebenserfahrungen ins Zentrum gerückt werde." Zudem bezeichnete die Jury die gesammelten Geschichten als eine Art "kommunales Gedächtnis", das auf diese Weise fortbestehen könne.  

    "Unglaublich stolz" ist Bürgermeister Volker Karb, in seiner Gemeinde das einzige Mehrgenerationenhaus des Landkreises beherbergen zu dürfen. Viele kleine kreative Ideen entstünden hier und würden umgesetzt, stellte Karb fest. Außerdem sei das Haus gut vernetzt mit allen Gruppierungen der Gemeinde.

    Ansporn und Würdigung zugleich

    Für Landrat Florian Töpper ist die Aktion ein Beweis dafür, dass der demographische Wandel kein Schreckgespenst ist, sondern durchaus gestaltet werden könne. Der Preis sei Ansporn und Würdigung des ländlichen Raumes zugleich.

    Schon das Wort Mehrgenerationenhaus zeige ja, dass hier vieles zusammenwirke, betonte Zierke. Früher hätten mehrere Generationen noch unter einem Dach zusammengelebt, das aber habe sich ja drastisch geändert. Es führe immer öfter zu "vereinsamten Haushalten". Einerseits würden die Menschen immer älter, andererseits aber sei die Generation 65 plus auch immer aktiver. Dieses Potential gelte es, für die Gesellschaft zu nutzen. Deshalb unterstütze der Bund solche Häuser, weil sie das Miteinander und den gesellschaftlichen Zusammenhang gestalteten. 540 Mehrgenerationenhäuser gibt es bundesweit.

    Es sei ein Projekt, das Wellen geschlagen haben, erklärte die Leiterin der Mehrgenerationenhäuser der Diakonie Helmtrud Hartmann. Monika Hofmann demonstrierte, wie die Geburtstagsfeiern ablaufen. Dazu hatte sie auch die Kinder des Schlosskindergartens eingeladen, die wie bei den monatlichen Treffen zwei Geburtstagslieder sangen. Charlotte Tautkus erzählte eine Geschichte aus ihrem Leben und dachte zurück an die Zeit, in der sie, selbst noch ein Kind, mit ihrer Familie nach der Flucht aus dem Sudetenland neu anfangen musste.

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