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SCHWEINFURT: „Mein Hoffnungsschimmer“ wächst

SCHWEINFURT

„Mein Hoffnungsschimmer“ wächst

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    Für ihn wurde der Verein „Mein Hoffnungsschimmer“ gegründet: Gerhard Runge, gebürtiger Dürrfeld, lebt heute in Aschaffenburg. Der Kampf gegen den Krebs bestimmt bis heute sein Leben.
    Für ihn wurde der Verein „Mein Hoffnungsschimmer“ gegründet: Gerhard Runge, gebürtiger Dürrfeld, lebt heute in Aschaffenburg. Der Kampf gegen den Krebs bestimmt bis heute sein Leben. Foto: Foto: Erich Maiberger

    Das Ziel überzeugt. Sponsoren hat der rege Verein gefunden. Noch hilft er nur einem, dem die Schulmedizin nicht mehr hilft. Wächst „Mein Hoffnungsschimmer“ und dessen Spendenaufkommen weiter, wird man alsbald weitere Menschen, die durch eine Krebserkrankung in Not geraten sind, unterstützen und alternative Behandlungsmethoden ermöglichen.

    Im Gespräch mit dieser Redaktion zeigt sich schnell, dass „Mein Hoffnungsschimmer“ die Schulmedizin nicht ablehnt, sondern dass der seit März 2015 eingetragene Verein alternative und neue Wege der Heilung eröffnen und – da die Krankenkassen diese oft nicht zahlen – auch finanzieren will.

    Die Initiative geht auf den Familien- und Bekanntenkreis von Gerhard Runge zurück, ein heute 33-jähriger Restaurantfachmann, der zwar nicht mehr zur Arbeit gehen kann, doch mit Unterstützung des Vereins nach zehn Operationen, nach Bestrahlungen und Chemotherapien, nach einer überstandenen linksseitigen Lähmung und nach Schlaganfall den Alltag wieder alleine meistert.

    Die Ärzte hatten ihn schon aufgegeben

    Vor zehn Jahren wurde bei dem gebürtigen Dürrfelder, der in Aschaffenburg wohnt, ein Gehirntumor diagnostiziert. Anfangs gingen die Ärzte von einem gutartigen Gewächs aus. Vor zwei Jahren hatten sie die Krankheit nicht mehr im Griff und für den Patienten keine Hoffnung mehr. „Sie haben ihn aufgegeben“, sagt Nina Blank, die Vorsitzende des Vereins.

    Gerhard Runge und seine Freunde gaben nicht auf, schauten sich nach alternativen Behandlungsmethoden um, wurden fündig. Gerhard sucht heute regelmäßig das Immunologisch Onkologisches Zentrum Köln (IOZK) auf, an dem eine fachübergreifende Expertengruppe arbeitet und sich mit der Rolle des Immunsystems und dessen Mobilisierung im Kampf gegen den Krebs beschäftigt.

    Viren sollen den Tumor bekämpfen, ein Impfstoff das Immunsystem trainieren

    Zum Einsatz kommen Tumor zerstörende Viren, und mit einem für jeden einzelnen Fall maßgeschneiderten Impfstoff wird das Immunsystem gegen ein weiteres Tumorwachstum trainiert.

    Das IOZK kombiniert diese Methode mit weiteren neuartigen Therapien, erreiche bei weit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen jedoch nur in seltenen Fällen eine vollständige Genesung, doch die Möglichkeit, den Verlauf zu verlangsamen, rücke näher, heißt es auf der Homepage des Zentrums.

    Die Behandlungskosten in Köln liegen für einen Besuch im oberen fünfstelligen Eurobereich. Gerhard Runge kann sich dies nicht leisten. Der Verein unterstützt ihn finanziell, aber etwa auch bei der ketogenen Ernährung, die das Wachstum der Krebszellen hemmen soll. Zum Einsatz kommt eine kohlenhydratarme und zugleich extrem fettreiche Ernährung. Fachmann auf diesem Gebiet ist das Vereinsmitglied Dr. Rainer Klement (Physiker am Leopoldina Krankenhaus).

    Forum will Austausch, Infos und Lebensmut geben

    Bei der ketogenen Diät bilden sich Ketonkörper, die die Glucoseaufnahme und -verwertung reduzieren. Glucose gilt als einzig mögliche Energiequelle der Tumore. Gleichzeitig geht man davon aus, dass Ketonkörper den Einweißabbau und damit den gefürchteten Muskelschwund verhindern. Durch die kohlenhydratarme Ernährung wird zudem Insulinspitzen vorgebeugt. Insulin gilt als Wachstumsförderer von Tumorzellen. Zur ganzheitlichen Unterstützung des Patienten zählt auch die Aufmunterung, Sport zu treiben, denn Bewegung fördert den allgemeinen Gesundheitszustand.

    Vom ehemaligen Familien- und Freundeskreis ist „Mein Hoffnungsschimmer“ auf 50 Mitglieder angewachsen. Treffen finden statt, noch nicht regelmäßig, aber immer wieder. Bei diesen geht es dann auch um den Informationsaustausch, der bei alternativen Behandlungsmethoden nicht an jeder Ecke zu bekommen ist, der wenige Foren hat. Der Schweinfurter Verein bietet eine solche Plattform, auf der man durch Wissen und Beispiel Lebensmut finden kann.

    Ziel: Mehr Betroffene unterstützen

    Die finanzielle Unterstützung Erkrankter ist von den Mitgliedsbeiträgen (20 Euro im Jahr) und vor allem von Spenden abhängig. Die Begleitung von zwei bis drei weiteren Menschen in Not stuft die Vorsitzende als Nahziel ein, wobei unter Begleitung keine rein finanzielle Zuwendung, sondern auch ein Kümmern bei Behördengängen und auf der Informations- und der Therapiesuche zu verstehen ist.

    Den Pressetermin nutzt Nina Blank, um sich bei den Sponsoren zu bedanken, etwa beim Förderverein für leukämie- und krebskranke Menschen in Aschaffenburg, oder bei dem Veranstalter von Martin Faustner & Friends, wo am 24. Juli 116 Spitzenköche 70 000 Teller belegen werden.

    Benefizkonzert im November auf der Maininsel

    In Sachen Sponsoring steuert der Verein mit der S&W musicgroup am 2. November 2016 ein Großprojekt im Konferenzzentrum auf der Schweinfurter Maininsel an. Unter der Schirmherrschaft von Staatssekretär Gerhard Eck wird dann ein Benefizkonzert stattfinden, bei dem Die Amigos, Marianne & Michael, Eberhard Hertel, Mara Kayser, Daniela Alfinito und Gerhard Runge senior auftreten werden.

    Sponsoren werden noch gesucht, Informationen bei Nina Blank Tel. (0163) 25 15 08 5, und unter info@meinhoffnungsschimmer.de

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