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Schweinfurt: Messe mit festen Gesprächsterminen

Schweinfurt

Messe mit festen Gesprächsterminen

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    Volles Haus: Die erste "Vocatium"-Messe für Ausbildung und Studium im Konferenzzentrum. 1300 Schüler aus 22 Schulen hatten 3500 feste Beratungstermine bei 52 Firmen, Behörden und Hochschulen.
    Volles Haus: Die erste "Vocatium"-Messe für Ausbildung und Studium im Konferenzzentrum. 1300 Schüler aus 22 Schulen hatten 3500 feste Beratungstermine bei 52 Firmen, Behörden und Hochschulen. Foto: Anand Anders

    Immer mehr junge Menschen strömen mit Taschen und Rucksäcken ins Konferenzzentrum. Im Foyer und im großen Saal reiht sich ein Stand an den anderen: Regionale Baufirmen, Handelsketten, große Industriebetriebe, Kliniken, Labore, Akademien, etliche Unis und Hochschulen, Polizei, Bundeswehr, der Zoll und die Justiz, Logistiker, die Sparkasse, ein Autohaus. Die Schülerinnen und Schüler steuern gezielt den Stand an, an dem sie sich zwecks eventueller künftiger Ausbildung und Karriere informieren lassen wollen. Die 15 bis 20 Minuten, die das dauert, sind vorher terminiert worden. Die Betriebe und Institutionen haben die genaue Liste vorliegen. 

    140 Beratungstermine auf der Liste

    Beim Autohaus Vossiek zum Beispiel, herrscht gegen Mittag gerade Hochbetrieb. Serviceleiter Matthias Schneider und seine Kollegen haben gut zu tun: "Wie läuft die Ausbildung ab?" "Gibt es Voraussetzungen?" "Was verdient man?" Schneider ist überrascht, mit welchen sehr konkreten Fragen die junge Leute aufwarten. 93 Beratungstermine stehen auf seiner Liste - und spontane Kontakte zwischendurch, wenn mal Zeit ist, können jederzeit dazukommen. "Ich hätte nicht damit gerechnet, dass wir so viele Interessenten bekommen", sagt Schneider. Die Hälfte etwa besucht Mittelschulen, die andere Hälfte Realschulen. 

    Ein paar Meter weiter stößt die Polizei auf Rieseninteresse. Sechs Schülerinnen und zwei Schüler belagern gerade vier Beamte der Polizeiinspektion Schweinfurt in ihren schneeweißen Hemden mit goldenem "Polizei"-Aufdruck. Was sind die Voraussetzungen für den Polizeivollzugsdienst? Was wird in den Einstellungstests verlangt? Das seien häufig gestellte Fragen, sagt Polizeihauptmeisterin Miriam Wagner. Sie zählt 140 angemeldete Beratungsgespräche in ihrer Liste. Je zwei werden zeitgleich geführt, damit bis zum Nachmittag, 14.45 Uhr, alle drankommen können. Die Interessenten kommen vom M-Zweig der Mittelschulen ebenso wie von Realschulen und Gymnasien.            

    Zielgruppengenauer als eine Durchlaufmesse

    "Vocatium" nennt sich diese Messe für Ausbildung und Studium, am Donnerstag in Schweinfurt erstmals veranstaltet vom "Institut für Talententwicklung GmbH" (IfT), einem kommerziellen Anbieter, der seit 1992 auf dem Markt ist. Die Gebühr für acht bis neun Quadratmeter Stand, einem Tisch, vier Stühlen und Catering für vier Berater beträgt rund 1700 Euro, sagt die Schweinfurter Projektleiterin Sonya Eickert. Dafür hat die IfT 52 Aussteller angeworben, für 1300 Schüler aus 22 Schulen Schweinfurts und der Region konkrete Beratungswünsche eingesammelt und diese für die Aussteller terminiert, in der Summe 3500 Einzelgespräche.

    Das sei das Besondere an dem Konzept, heißt es seitens des IfT: Die Beratungsgespräche sind fest und zielgruppengenauer als bei einer reinen "Durchlaufmesse", weil sich die Schüler im Vorfeld Gedanken machen und konkret für eine Ausbildung beziehungsweise einen Betrieb entscheiden müssten und auch nicht hinter den Eltern verstecken könnten. Die sind nicht dabei, die Messe findet während der Woche in der Schulzeit statt. Das loben ausdrücklich auch Aussteller.

    "Vocatium" eine Ergänzung zur SBIT

    Die Vorteile konkret vereinbarter Gespräche, die auch mal in Richtung Bewerbung laufen könnten, solle aber den Wert anderer Messen wie etwa dem SBIT (Schweinfurter Berufs-Informations-Tag), der zum 17. Mal an gleicher Stelle vor sechs Wochen stattgefunden hat, nicht schmälern. Das betonten ausdrücklich die Veranstalter, Vertreter von Betrieben und Schulen sowie der Handwerkskammer vor dem Messerundgang. Die "Vocatium" sei keine Konkurrenz zur SBIT, sondern eine Ergänzung. Acht Vorträge und fünf Workshops rundeten das Angebot für die Besucher ab.

    Lässt sich messen, was die "Vocatium" den Ausstellern konkret bringt - indem etwa im Nachgang die Zahl erfolgreich abgeschlossener Ausbildungsverträge erhoben wird? Das nicht, sagt IfT-Süd-Geschäftsführerin Nicole Mause-König. Erfolgreich sei sie dann, wenn die Betriebe, Institutionen und Hochschulen zufrieden seien und wieder teilnehmen. Fürs die 2. "Vocatium"-Auflage nächstes Jahr sei das Konferenzzentrum bereits gebucht.

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