Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

POPPENHAUSEN: Messtechnik: "Lösungen, die andere nicht haben"

POPPENHAUSEN

Messtechnik: "Lösungen, die andere nicht haben"

    • |
    • |
    T&S-Geschäftsführer Robert Schmidt (rechts) zeigt Landrat Florian Töpper, worauf es bei mechanischer Messung am Werkstück ankommt.
    T&S-Geschäftsführer Robert Schmidt (rechts) zeigt Landrat Florian Töpper, worauf es bei mechanischer Messung am Werkstück ankommt. Foto: Foto: Julia Haug

    Wir gehen andere Wege. Wir haben manchmal Lösungen, die andere nicht haben“, sagt Geschäftsführer und Firmengründer Robert Schmidt. Mit seiner 25 Mitarbeiter starken Mannschaft der Längenprüftechnik-Firma T&S tüftelt Schmidt an Messtechniken zur Qualitätssicherung in der Industrieproduktion, konkret an Messinstrumenten, die Konturen und Oberflächen von Werkstücken aller Art prüfen.

    Seine Kunden sind die Großen: Schaeffler, ZF, SKF, Bosch Hildesheim oder Audi in Ungarn. Auch in der Türkei, Frankreich, China und dem Rest der Welt gibt es Kunden, die sich mit individuellen Problemen und Aufgaben an Schmidts Firma mitten in Poppenhausen wenden.

    Bei seinem vierteljährlichen Turnus von Besuchen in Unternehmen des Landkreises kam Landrat Florian Töpper diesmal zu der mittelständischen Firma T&S nach Poppenhausen. Mit dabei waren Bürgermeister Ludwig Nätscher, Vertreter aus dem Landratsamt, der IHK und Agentur für Arbeit sowie Professor Johannes Paulus von der Maschinenbau-Fakultät an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS).

    Da das Geschäft mit den Tausendstelmillimetern in der Theorie schwer vorstellbar ist, beantwortete Schmidt die meisten Fragen der Besucher während seines Rundgangs durch das ebenerdige Gebäude in der Rhönstraße. Dort hat T&S seit 2006 seinen Sitz. Ein höherer Bau wurde damals vom Bauamt verwehrt. „Das habe ich nicht verstanden, aber jetzt ist es so“, sagt Schmidt. Eine Erweiterung fasst er trotzdem in den nächsten Jahren ins Auge.

    Ob sich die Sanktionen gegen Russland auf T&S auswirken, wollte Landrat Töpper wissen. Nein, sagt Schmidt. „Wir sträuben uns gegen Russland“, gibt er zu. Das Land sei so groß und unüberblickbar, dass die Firma dort bisher nicht aktiv sei. „Vom deutschen Gesamtmarkt decken wir etwa zehn bis 15 Prozent ab“, ergänzt er. Mit Hauptmitbewerbern wie Jenoptik, um ein Vielfaches größer als T&S, wolle man gar nicht erst konkurrieren, sondern suche die individuellen Lösungen.

    Nach seiner Gründung 1989 in Schweinfurt zog T&S 1995 mit 13 Mitarbeitern zunächst in das alte Rathaus in Poppenhausen – „das war schon eng“, erinnert sich Schmidt. Die Lage mitten in der Gemeinde habe ihm immer gefallen. „Wir sind gern in Poppenhausen.“

    Der gelernte Werkzeugmacher Schmidt führt sein Team „viel aus dem Bauch heraus“. Einmal pro Woche geht die Belegschaft gemeinsam zum Griechen essen, Schmidt bietet ihnen einen professionellen Sportkurs an. Damit es den Mitarbeitern gut gehe, führte er Gruppengespräche ohne Chef ein. Nach dem Firmen-Rundgang stellt Bürgermeister Nätscher fest: „Man merkt, es geht nicht um den Umsatz, sondern auch um das Miteinander.“

    Gerne würde Robert Schmidt noch mehr Leute einstellen, Entwickler und Konstrukteure, Elektrotechniker oder IT-Spezialisten. Einstellungskriterium: „Es muss menschlich passen.“ Manche Kollegen sind ehemalige Schreiner oder Zahntechniker. Viele lernten ihr Handwerk erst in der Arbeit mit den Kollegen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden