Monika Hohlmeier, Tochter des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß, hielt die Laudatio für Pfarrer Johannes Messerer. Der Geistliche erhielt auf dem Neujahrsempfang in Poppenhausen die Ehrennadel der Gemeinde in Silber. Der katholische Priester ist seit zwölf Jahren für die Kirchen der Großgemeinde zuständig und hatte schnell die Herzen der Christen erobert.
Johannes Messerer überzeugt durch seine – häufig mit Humor gespickten – Predigten und überrascht immer wieder mit seinem umfassenden Wissen. Die Numerologie, das wissen alle in Poppenhausen, ist eines seiner Steckenpferde. Wenn er alle Möglichkeiten ausschöpfen kann, bleibt Messerer noch weitere fünf Jahre seiner Gemeinde erhalten. Dann hat er die "17 Jahre" erreicht und 17 steht für "alles ist gut", versicherte der Kirchenmann. Im Umfeld der Ehrung wurde auch bekannt, dass Messer und Hohlmeier miteinander verwandt sind – beide besitzen ihre Wurzeln in Mittelfranken.
Medaille für Jugendarbeit
Eine besondere Ehrung vollzog Kreisbrandrat Holger Strunk bei seinem (wahrscheinlich) letzten Besuch in Poppenhausen. In der Werntalhalle überreichte er an sechs Kameraden Urkunden und Ehrennadeln. Strunk lobte besonders Reinhard Schmitt für dessen Einsatz im Bereich der Jugendfeuerwehren in Poppenhausen; er erhielt die bayerische Ehrenmedaille. Schon im Umfeld der staatlichen Ehrungen für Jubilare hatte sich Strunk, der sein Amt im Frühjahr abgibt, für die Kinder- und Jugendwehren im Kreis ausgesprochen.
Diese Nachwuchsorganisationen können den Schutz der Menschen in Zukunft gewährleisten. In diesem Jahr feiern Christoph Zitzmann und Michael Schipper (beide 25 Jahre) und Harald Seuffert, Klaus Veeth, Manfred Weber, Harald Schindelmann und Walter Neeb (alle 40 Jahre) Jubiläum. Die Urkunden und die Nadeln übergaben Landrat Florian Töpper und Holger Strunk. Zu den ersten Gratulanten zählte Alexander Bönig, der im Mai "neuer Chef" der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Schweinfurt wird.
Politiker wünschen sich fairen Wahlkampf
Die Begrüßung der Ehrengäste und der Bürgerinnen und Bürger aus den sechs Ortsteilen hatte das Schweinfurter Faschingsprinzenpaar übernommen: Frank Fischer und Thorsten Schmälze vertraten Rathauschef Ludwig Nätscher, der, so war es zu hören, noch in der Küche aushelfen musste. Poppenhausen stellt zum zweiten Mal hintereinander das Prinzenpaar der EsKaGe. Das Schweinfurter Rathaus, das verrieten die närrischen Teilzeitherrscher, hatten sie bereits problemlos erstürmt.
Die Reden der Vertreter aus den Parlamenten und Verwaltungen waren geprägt von der Sorge, radikale Kräfte könnten in Deutschland noch stärker an Bedeutung gewinnen. Alle warben parteiübergreifend für die Kandidaten der staatstragenden Parteien und sprachen sich für einen fairen Wettbewerb unter den, wie es Landrat Florian Töpper nannte, Parteien im Verfassungsbogen, aus. Darüber hinaus wünschten sich alle Politikerinnen und Politiker einen Abbau der Bürokratie und einen rechtlich abgesicherten Umgang mit dem Thema Migration.

Monika Hohlmeier betonte, dass die Bürokratie praktisch "hausgemacht sei", weil man möglichst jede Kleinigkeit rechtssicher fixieren müsse. Mehr Mut zur Lücke und zu kürzeren Texten, Satzungen und Gesetzen wünschte sich die Abgeordnete des Europaparlaments. Ähnliche Themenschwerpunkte setzten Anja Weisgerber (CSU, Bundestag), Bezirkstagspräsident Stefan Funk (CSU) und Landrat Florian Töpper (SPD) in ihren Grußworten beim Neujahresempfang.
Jahresbilanz in Bildern
In seiner Rückschau ins Jahr 2024 erinnerte Ludwig Nätscher auch an Bürger, die im letzten Jahr verstarben: darunter Franz-Josef Sittler, der bis zu seinem Tod Sitz und Stimme im Gemeinderat inne hatte. In einer Dia-Show zeigte Nätscher wichtige Termine und Aktionen des Vorjahres auf. Die Fotos erinnerten unter anderem an die Feuerwehrkräfte, die beim Hochwasser in der Nähe von Augsburg wichtige Ersthelfer waren, an die offizielle Eröffnung des neuen Kindergartens in Kützberg und auch an die begonnen Arbeiten rund um die "alte Schule Kronungen", das wohl größte Projekt der Gemeinde im Jahr 2025. Die musikalische Umrahmung des Empfangs gestaltet die Sängerlust Hain.
