Die Zeit der dunklen Schlaglochpiste, auf der sich buchstäblich Fuchs und Hase gute Nacht gesagt haben, ist vorbei: Nach der Sanierung der lange maroden Gemeindeverbindungsstraße Holzhausen-Maibach wurde gleich noch die Eröffnung des neuen Radwegs daneben gefeiert. Vor dem geselligen Teil gab es einen kleinen Festakt, zusammen mit dem Dittelbrunner Bürgermeister Willi Warmuth sowie seinem Poppenhäuser Amtskollegen Ludwig Nätscher.
Die Federführung des Projekts lag bei Dittelbrunn, unter der Leitung des stellvertretenden Bauamtsleiters Daniel Zänglein. Das Poppenhäuser Bauamt wurde durch Katharina Wirsching vertreten. Viele Besucher kamen, wie gewünscht, umweltfreundlich auf zwei Rädern. "Das Leben ist wie Fahrradfahren", zitierte Warmuth den Physiker Albert Einstein: "Um das Gleichgewicht zu halten, muss man in Bewegung bleiben." Der Rathauschef würdigte den jüngsten Lückenschluss im Radwegenetz. Es ist bereits die dritte solche Verbindung zwischen den Gemeinden, nach der Route Holzhausen-Pfersdorf (2011) und der Strecke Hambach-Maibach (2013). In den Bürgerversammlungen sei früh die Sanierung des Verbindungswegs nach Maibach gefordert worden, so Warmuth. 2020 gab es Gespräche mit dem Landratsamt, im Folgejahr übernahm die Würzburger Planungsschmiede Braun, bevor dann die Bagger der Firma Strabag rollten.

Aus Zuschussgründen gab es eine zweigeteilte Ausführung. Der Radweg wurde zwischen Mai und Dezember 2023 gebaut, mit besonderer Rücksicht auf den Amphibienschutz. Die Gemeindeverbindungsstraße war ab März 2024 an der Reihe und wurde bereits im August für den Verkehr frei gegeben. Von 1,96 Kilometern Geh- und Radweg liegen nun 1,3 Kilometer auf Dittelbrunner und 663 Meter auf Poppenhäuser Gebiet. Dort wurden rund 500.000 Euro bezahlt, in der Marienbachgemeinde knapp eine Million Euro. Allerdings gab es auch 1,15 Millionen Euro Zuschuss. Bei der Straße wurden 1,3 Millionen Euro bewegt und rund 800.000 Euro als Förderung gezahlt.
Auf dem Weg zum fahrradfreundlichen Landkreis
Ludwig Nätscher begrüßte das Projekt ebenfalls und verwies launig auf den nahen Landtechnikhandel in Holzhausen als Ziel. Zudem sei die Verkehrsinsel kurz vor Maibach angepasst worden. Poppenhausens Bürgermeister mahnte Rücksicht bei den motorisierten Fahrern an: "Ob es eine Rennstrecke wird, liegt an jedem selbst." Vize-Landrätin Bettina Bärmann erinnerte an das Ziel des Landkreises, als besonders fahrradfreundlich zertifiziert zu werden, ebenso an fast 1000 Kilometer Radnetz im Kreis: "Das ist der richtige Weg".

Bevor das Band durchschnitten wurde, übernahmen die Pfarrer Stefan Mollner (Dittelbrunn) und Johannes Messerer (Poppenhausen) die Segnung des Verbindungswegs. Im Anschluss freuten sich auch noch einige Reiter und Wanderer über das Plus an Sicherheit.