Eine der große Eichen vor der Stadthalle ist vom Eichenprozessionsspinner befallen gewesen. Die Stadt hat die Feuerwehr Gerolzhofen gebeten, zum Schutz der Kegelbahnnutzer und Restaurantbesucher die Nester der Raupen zu beseitigen.
Der Eichenprozessionsspinner ist bei massenhaftem Auftreten nicht nur für den befallenen Baum gefährlich, sondern selbst in geringen Mengen auch für den Menschen, denn die Brennhaare der Raupen können zu starken gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Die winzigen, kaum sichtbaren Härchen brechen leicht ab und können bei günstiger Witterung durch die Luftströmung über weite Strecken getragen werden. Die alten Larvenhäute verbleiben nach der Häutung der Raupe in den Gespinstnestern im und am Baum, deshalb ist die Konzentration an Brennhaaren dort besonders hoch. Die Brennhaare dringen leicht in die Haut und Schleimhäute ein und setzen sich dort mit ihren Häkchen fest. Dies führt zu starkem Juckreiz. Das Einatmen der Haare kann zu Bronchitis und Asthma führen.
Da an der Stadthalle unter den zwei Eichen eine hohe Publikumsfrequenz ist, war schnelles Handeln gefordert. Ein Feuerwehrmann, ausgerüstet mit schwerem Atemschutz und Einweg-Schutzanzug, brannte zunächst mit einem Gasbrenner die Gespinstnester ab. In die höheren Bereiche des Baumes ging es mit der Drehleiter hoch. Die herabfallenden Eichenprozessionsspinner wurden am Boden mit einer Plastikplane aufgefangen und danach ebenfalls vernichtet.
Damit die Eiche durch den Gasbrenner nicht Feuer fängt, wurden die behandelten Stellen des Baums von der Besatzung eines Tanklöschfahrzeugs mit Wasser abgekühlt.