"Der Toren Herze liegt im Munde, der Weisen Mund im Herzensgrunde": Es sind zeitlose Sinnsprüche wie dieser, die Hugo von Trimberg der Welt hinterlassen hat, dank seines versreichen Bestsellers "Der Renner". Die Eröffnung der Niederwerrner Parkkirchweih durch den Domschulmeister und Moralisten, der 1235 in "Werna" geboren worden und nach 1313 zu Bamberg gestorben ist, hat bereits Tradition. 2023 schlüpfte Gästeführer Edgar Schuck wieder in die Rolle des blaugewandeten Dichters von der Wern.
Bei der Eröffnung zusammen mit Bürgermeisterin Bettina Bärmann an der nach Hugo von Trimberg benannten Schule, waren nicht nur Fanfaren, sondern auch weise Worte zu hören. Dazu gab es ein Gläschen "Hugo" zur Abkühlung. Auch an die verstorbene Elisabeth Bieber, die bislang die Rolle von Hugos Edelfräulein übernommen hat, wurde erinnert – in ihre Rolle ist Gemeinderätin Kathrin Tröster geschlüpft. In mittelalterlicher Gewandung, Feuerwehruniform oder fränkischer Tracht hieß es für viele Teilnehmer erstmal schwitzen.
Drei Tage feiern
Von der Schule führte der Umzug dann zum Wernpark, wo die Kirchweih erstmals seit längerem wieder an drei Tagen gefeiert wurde. Honoratioren, Gemeinderäte, Planpaare, Feuerwehr und Vereine zogen mit zu den Klängen der "Mönchstockheimer". Landrat Florian Töpper zählte ebenso zu den Ehrengästen wie Ehrenbürger Willi Haag oder Peter Heusinger, zugleich Altbürgermeister. Der Gerstensaft floss in die richtige Richtung, als die Rathauschefin zusammen mit Steffen Schmöger von der Brauerei Roth das erste Fass anzapfte.
Bernd Hilmer und Benedikt Böhm durften seitens des VfL als Veranstalter zufrieden sein mit dem Wettergott. Dazu kam auch noch Musik –vom DJ Bügelbrett über die Mönchstockheimer bis zur Frängischen Schlachtschüsselmussig. Die Niederwerrner Planpaare wurden durch Tanzbeine und Trachtler aus Bergrheinfeld, Grafenrheinfeld und Geldersheim verstärkt. Für die Kinder gab es eine Hüpfburg sowie Esel- und Ponyreiten.



