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Schweinfurt: Mit Kreide sorgt das Humboldt-Gymnasium für Bewegung

Schweinfurt

Mit Kreide sorgt das Humboldt-Gymnasium für Bewegung

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    FC05-Profi Kevin Fery testet die neuen Bewegungspfade des Humboldt-Gymnasiums.
    FC05-Profi Kevin Fery testet die neuen Bewegungspfade des Humboldt-Gymnasiums. Foto: Julius Mayer

    Mit etwas Straßenkreide können viele motivierende und Corona-konforme Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche geschaffen werden. Das macht das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Schweinfurt vor. Kevin Fery, Profi-Fußballer beim 1. FC 05 Schweinfurt, testete jetzt die auf den Schulhof gemalten „Warrior-Pfade“.  

    Nach sieben Spielzeiten in der Regionalliga Bayern hat das Eigengewächs des FC 05 schon so manches Trainingslager in den Beinen, berichtet die Schule. Durch glühende Lava hat den 26-jährigen Fußballer bislang aber kein noch so kauziger Coach gescheucht – das taten erst die Sportreferendare des Humboldt-Gymnasiums. Sie hatten Fery zur Einweihung ihrer neuen Bewegungspfade für die Unterstufe eingeladen.

    Kinderspielklassiker neu entdeckt

    Die Station „Der Boden ist Lava“ ist ein Kinderspiel-Klassiker, der neben der Vorstellungskraft auch die Beinmuskulatur befeuert: Der verbotene Teil des Bodens darf nur durch gezielte Sprünge über aufgemalte Hügel überquert werden. Fery zeigt sich trotz der Corona-Fußballpause gut in Schuss und hüpft mit elf kräftigen Sätzen über die imaginäre Lava. Auch die folgenden Stationen des Bewegungspfades – von Sprungwechseln über Balancierübungen bis hin zu „Himmel und Hölle“ – absolvierte der Linksfuß lächelnd.

    Seit zwei Wochen wandeln die Schüler des Humboldt-Gymnasiums über die sogenannten „Warrior-Pfade“ auf dem Schulhof, um wenigstens ein bisschen Schwung in den Schulalltag zu bekommen: Weil wegen der Corona-Regularien eine gemeinsame Pause aller Schüler mit den üblichen Fang- und Ballspielen tabu ist, sind die Parcours vor allem für die Unterstufenschüler eine dringend benötigte Abwechslung, informiert die Schule. 

    Individuelle Bewegungspausen

    Wenn eine Lehrkraft die Zeit für eine aktive Pause ihrer Schüler gekommen sieht, kann sie mit ihnen einen der Pfade auf dem Schulgelände nutzen. Und weil die Stationen selbsterklärend sind, kann sie sich ganz auf die Einhaltung der Corona-Richtlinien konzentrieren. Den Pfaden sind Wartezonen mit Abstandsmarkierungen vorgeschaltet, so die Schule. Die Hygienevorschriften werden eingehalten, durch die individuellen Pausengänge kommt es zu keinen Ansammlungen, und die Schüler bleiben stets in ihrer Gruppe.  

    „Das Angebot wird von den Schülern und Lehrkräften sehr gut angenommen“, freut sich Schulleiter Klemens Alfen. Auf die Bewegungspfade kamen die sieben Sportreferendare, die Seminarlehrer Sven Wächtler gerade unter seinen Fittichen hat. Sie waren bei der Internetrecherche nach Corona-tauglichen Bewegungsangeboten auf ein Youtube-Video gestoßen, in dem ein „Warrior-Pfad“ im Neckar-Odenwald-Kreis vorgestellt wurde.

    Idee um eigenen Stationen ergänzt

    Die Referendare adaptierten die Idee, fügten eigene Stationen hinzu und malten ihre Pfade mit Straßenkreide aufs Schulgelände. „Nach dem ersten Regenguss waren die Pfade dahin“, erinnert sich Wächtler. Um nicht nach jedem Wolkenbruch mehrstündige Malaktionen mit seinem Seminar abzuhalten, hat er beim Amt für Sport und Schulen die Genehmigung eingeholt, die Pfade mit Betonfarbe nachzuziehen. So sprang Fußballer Fery auf fester Farbe über imaginäre Lava, als prominentes Bewegungsvorbild für die Schüler. Ein Video seines Durchlaufs wird auf der Internetseite der Schule hochgeladen.

    Die Sportreferendare des Humboldt-Gymnasiums schufen auf dem Schulgelände ursprünglich mit Kreide, inzwischen mit wetterfester Farbe, die Bewegungsangebote für Schüler, die FC05-Profi Kevin Fery (vorne) testete.
    Die Sportreferendare des Humboldt-Gymnasiums schufen auf dem Schulgelände ursprünglich mit Kreide, inzwischen mit wetterfester Farbe, die Bewegungsangebote für Schüler, die FC05-Profi Kevin Fery (vorne) testete. Foto: Julius Mayer
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