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SCHWEINFURT: Montessori plant Oberschule

SCHWEINFURT

Montessori plant Oberschule

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    Der neue Chef der Montessori-Grundschule Alban Schraut (rechts) und Peter Geibel, Vorsitzender des Montessori-Vereins verrieten die Pläne für eine Oberschule.
    Der neue Chef der Montessori-Grundschule Alban Schraut (rechts) und Peter Geibel, Vorsitzender des Montessori-Vereins verrieten die Pläne für eine Oberschule. Foto: Foto: Hannes Helferich

    Nach 22 Dienstjahren an der Montessori-Grundschule ist Rektor Friedrich Kühhorn Ende letzten Schuljahres in den Ruhestand getreten. Sein Nachfolger Alban Schraut steht an der Montessori-Pädagogik interessierten Eltern am Samstag, 26. November, beim Tag der offenen Tür erstmals Rede und Antwort. Offen stehen von 10 bis 14 Uhr natürlich auch die Türen der Mittelschule und im Kinderhaus.

    Drei der sechs Kinder des neuen Chefs besuchen die Schweinfurter Montessori-Schule

    Schraut (54) ist Würzburger und verheirateter Vater (seine Frau Maren Gronert ist ebenfalls Lehrerin) von sechs Kindern. Drei von ihnen besuchen die Montessori-Schule Schweinfurt. Nach dem Abitur und einer Bäckerlehre im elterlichen Betrieb absolvierte er in Eichstätt das Lehramtsstudium für Grundschule sowie das Zusatzstudium Deutsch als Zweit- und Fremdsprache.

    Schraut unterrichtete danach an einer Würzburger Grund- und Hauptschule und wechselte 2003 an die Universität Erlangen-Nürnberg, wo er am Lehrstuhl für Schulpädagogik als wissenschaftlicher Mitarbeiter insbesondere auf dem Feld der Reformpädagogik tätig war. 2008 vertraute ihm die Zentralstelle für Auslandsschulwesen Bonn die Stelle des Rektors am Deutschen Lehrerbildungsinstituts Wilhelm von Humboldt in Santiago de Chile an.

    Die Montessori-Pädagogik interessierte Alban Schraut schon als Student

    Dass er im fernen Chile von der frei werdenden Rektorenstelle an der Montessori-Grundschule Schweinfurt erfuhr, hat damit zu tun, dass sich Schraut schon als Student für die Pädagogik Maria Montessoris begeisterte. Deshalb absolvierte er schon 1993/94 die Montessori-Diplomausbildung.

    Die Montessori-Grundschule besuchen im Moment 192 Schüler in acht Klassen, also in der obligaten 24er- Klassenstärke. Schraut und der Vorsitzende des Montessori-Vereins, Peter Geibel, bestätigten gegenüber der Redaktion die Pläne für eine Montessori-Oberschule (MOS). Dem noch fehlenden Glied in der „Bildungskette“, wie Schraut das nannte. Montessori Schweinfurt steht mit einigen der bereits neun bayerischen MOS in Kontakt. Der Projekt-Untertitel „Agenda 2020“ gibt einen Hinweis auf den angedachten Zeitrahmen.

    Eine Montessori-Oberschule soll ab 2020 Wirklichkeit werden

    Derzeit verlassen nach dem vierten Jahrgang noch rund die Hälfte der Schüler die Montessori-Grundschule mit großteils Ziel Gymnasium und Realschule. Von einem Rund-um-Paket mit Montessori-Kinderhaus (49 Plätze, davon 24 Krippenplätze) über die Grund- und Mittelschule (200 Schüler) und dann eben einer Montessori-Oberschule verspricht man sich hier eine Trend-Umkehr – nach dem Motto: „Wenn ich auch ohne Notenstress Abitur machen kann, dann bleibe ich gleich hier“.

    Geibel erklärte bei der Vorstellung des neuen Grundschulchefs, dass trotzdem in der Mittelschule alle Plätze durch „Seiteneinsteiger“ besetzt werden, die mit anderen Schulsystemen nicht so gute Erfahrungen gemacht haben. Erfreulich seien auch die schon vorliegenden 107 „Interessensbekundungen“ für einen Grundschulplatz im Schuljahr 2017/2018. Der Tag der offenen Tür am Samstag steht unter dem Slogan „Wir sind Schule“. Geplant sind im Rahmenprogramm Ausstellungen und Aufführungen. Alle Lehrer und Erzieher sind vor Ort.

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