Unter dem Motto „Schweinfurt gegen Geschichtsverfälschung – kein Preis für Ewiggestrige“ laden SPD, Oskar-Soldmann-Stiftung, die Initiativen gegen das Vergessen Schweinfurt und Nürnberg sowie die Gewerkschaften am Montag, 29. September, um 18.30 Uhr zu einem Vortragsabend in die Rathausdiele ein. Anlass ist die Verleihung des Kronauer-Historiker-Preises an Stefan Scheil (wir berichteten).
Die Stiftung zeichne laut Veranstalter einen Mann aus, der nach übereinstimmendem Urteil namhafter Wissenschaftler mit seinen Veröffentlichungen die Schuld des Nazi-Regimes am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verharmlose und Geschichtsverfälschung betreibe. Dazu nehmen laut Mitteilung am Abend drei Experten aus Wissenschaft und Politik Stellung: zum einen der Historiker Wolfgang Benz, der bis 2011 Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin war. Er hat zahlreiche Werke zum Nationalsozialismus, Antisemitismus und zu Problemen von Minderheiten verfasst. Benz ist Mitglied im Beirat des von der Bundesregierung gegründeten „Bündnisses für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt“.
Dann Alexander Schmidt, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Er fungiert auch als Sprecher der Regionalgruppe Nordostbayern von „Gegen Vergessen – Für Demokratie“. Und Robert Günthner, Referent beim DGB Bayern und Mitverfasser der Broschüre „Rechtsextremismus in Bayern“.
Einleitende Worte spricht SPD-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Kathi Petersen. OB Sebastian Remelé wird ein Grußwort sprechen. Das Zupfensemble der Naturfreunde sorgt für den musikalischen Rahmen.