Schweinfurt Dem Leiter der Wirtschaftsförderung bei der Stadt, Hans Schnabel, ist es gelungen, einen Investor für das seit sieben Jahren für die Schweinfurter Innenstadt diskutierte Multiplex-Kino zu finden.
Er heißt Franz Ach, kommt aus Nürnberg, wo er mehrere Kinos betreibt, und ist auch hierzulande kein ganz Unbekannter. Ach ist nämlich der Vorsitzende, sein gleichnamiger Sohn Sportwart im 1. Motoryachtclub Nürnberg, der in Wipfeld eine Marina betreibt. Das Boot der Achs liegt oft auch in diesem Hafen. Sie haben in der Region Freunde und Bekannte. Sie kennen natürlich auch Schweinfurt.
Wie die Stadt mitteilt, hat der Liegenschaftsausschuss in seiner gestrigen Sitzung die grundsätzliche Weichenstellung für den Bau des Multiplex-Kinos vorgenommen und beschlossen, das 3150 Quadratmeter große Grundstück Schultesstraße 19 mit dem in den 50er Jahren gebauten und seit Januar leer stehenden städtischen Ämtergebäude an Franz Ach zu verkaufen. Es ist marode und soll baldmöglichst abgerissen werden.
Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser hat für heute zu einer Pressekonferenz eingeladen, um mit dem Investor das Projekt Multiplex-Kino Schultesstraße in seinen Einzelheiten vorzustellen.
Politisch herrscht im Rathaus seit langem Einigkeit darüber, dass ein Multiplex-Kino Schweinfurts Attraktivität erhöhen würde. Die ausdrückliche Vorgabe des Stadtrats lautete, es möglichst in der Innenstadt anzusiedeln. Als Standorte waren dabei der Parkplatz Hadergasse sowie in letzter Zeit das Gelände der SKF (Werk I) an der Schrammstraße im Gespräch. Ein Investor konnte allerdings nicht gefunden werden, zumal die Konjunktur für Multiplex-Kinos vorbei schien.