Mag das Jahr 2013 auch noch zu bescheiden verlaufen sein, mit einem Besuch der traditionellen Silvestergala der Konzertreihe „klangkunst“ fand es in der Pfarrkirche von Grafenrheinfeld zumindest einen versöhnlichen Abschluss. Zum Jahresausklang waren es mal wieder Trompeter Robert Hofmann und Regionalkantor Rainer Aberle an der Orgel, die für ein klangliches Feuerwerk mit vielen Höhepunkten sorgten.
Die alljährlichen Konzerte mit Orgel und Trompete haben einen ganz besonderen atmosphärischen Zauber und sind stets gut besucht. In diesem Jahr aber war der Ansturm extrem. Für den Veranstalter war das kein Problem: Abgewiesen wurde niemand, es gab genügend Stühle zum Heranschleppen. Und so kamen alle in den Genuss eines wunderbaren Konzerts, das das alte Jahr gebührend verabschiedete, aber auch die nötige Vorfreude auf Kommendes verhieß.
Die beiden Musiker Rainer Aberle und Robert Hofmann beschritten wie gewohnt musikalisch alte und neue Wege, präsentierten Bekanntes und Unbekanntes.
Schuberts wunderschönes „Ave Maria“ erklang neben Karg-Elerts Version der Wagnerischen „Festmusik“. Zum barocken Klangbild gesellten sich die bezaubernden Töne eines lyrischen „Glockenspiel“ Sir Edward Elgars.
Allen Werken gemein: energiegeladene, temporeiche und doch höchst filigrane Interpretationen, die in vielen funkensprühenden Klängen voller Freude durch den Kirchenraum fluteten.
Kein Besucher, der da nicht ergriffen lauschte, gedanklich den alten Seelenballast über Bord warf und voller Zuversicht ins neue Jahr blickte.
Mit stehenden Ovationen zollte das begeisterte Publikum den zwei herausragenden Musikern Dank. Selbstverständlich hatten sie noch eine Zugabe parat. Zum Abschluss – in der Pfarrkirche ganz ungewöhnlich – gab es mit dem Stück „Blues“ von dem ungarischen Komponisten Zsolt Gárdony aus dem Jahr 2011 einen besonderen jazzig-coolen Leckerbissen.
Schöner kann man das neue Jahr nicht einläuten.