Sie ist eine der größten Musikschulen Bayerns, was man ja in Stadt und Landkreis Schweinfurts wohl eher nicht vermutet, meinte Landrat Florian Töpper. Er begrüßte als Vorsitzender des Zweckverbandes zur Verbandssitzung der Musikschule.
Die Entwicklung der Einrichtung sei „relativ unaktuell“ meinte deren Verwaltungsleiter Thomas Barisch. Das Angebot sei beständig und auch die Schülerzahlen pendelten sich in den letzten Jahren auf etwas über 3200 Kinder und Jugendliche ein. Barisch legte dem Gremium den Rechenschaftsbericht für das Haushaltsjahr 2017 vor. Dieses schließt mit 3,25 Millionen Euro, wobei ein Überschuss von 85 000 Euro erwirtschaftet wurde.
Knapp 69 Prozent der Schüler kommen aus dem Landkreis, weshalb die Verbandsumlage des Landkreises bei über einer Million Euro liegt, während die Stadt nur 479 819 Euro zu zahlen hat. Über die Gebühren werden rund 40 Prozent der Gesamtaufwendungen gedeckt, was in etwa dem bayernweiten Durchschnitt entspricht. Pro Schüler ergab sich 2017 ein Zuschussbedarf von 477 Euro. Die Gebühren wurden deshalb im Schuljahr 2018/19 erhöht.
Der größte Kostenfaktor sind die Personalausgaben, die über 90 Prozent des Haushalts ausmachen. Diese werden vom Freistaat mit rund elf Prozent bezuschusst. Der Bayerische Musikschulverband arbeitet allerdings daran, dass dieser Staatszuschuss auf 15 Prozent angehoben wird.
Seit 2015 werden auch Erwachsene unterrichtet, die einen Gebührenzuschlag zahlen müssen. Im vergangenen Schuljahr nahmen 79 Personen dieses Angebot wahr. Schwerpunkt bleibe aber nach wie vor die musikalische Förderung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen.
Andrea Schärringer, die musikalisch-pädagogische Leiterin der Einrichtung, ging in ihrem Jahresrückblick vor allem auf die Vernetzungen der Musikschule mit Kindergärten und Grundschulen aber auch mit Seniorenheimen ein. Den über 3200 Kindern und Jugendlichen könne man fast jedes Instrument anbieten. Das Angebotsspektrum reiche von den „Musikmäusen“, einer Eltern-Kind Gruppe für die Jüngsten bis hin zur Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfungen an Musikhochschulen.
Ständig baue man die Kooperationen aus. So laufe das Projekt „Wim - wir musizieren“ in der Schillerschule bereits zweimal und auch im Landkreis. In der Realschule Schonungen betreue man den musikalischen Zweig und man begleite und unterstütze die Bläserklasse am Olympia-Morata-Gymnasium. In drei Seniorenheimen bietet die Musikschule musikgeragogische Kurse an. Neu sei man jetzt auch im Kreisaltenheim in Werneck, berichtete Schärringer. Daneben gab es wie in jedem Jahr zahlreiche Veranstaltungen und Konzerte, die inzwischen fest zum Jahresablauf der Einrichtung gehören. Für das kommende Jahr sei ein Mitmachmusical geplant, das in einer Landkreisgemeinde stattfinden soll.
Barbara Göpfert bedankte sich bei Barisch und Schärringer für die gute Arbeit und hob besonders das neue Projekt Kreisjugendblasorchester hervor. Das aber wollte Schärringer noch gar nicht so an die große Glocke hängen, weil das erste Treffen noch bevorstehe.