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Schweinfurt: Musikschule: Stabile Preise und konstante Schülerzahlen

Schweinfurt

Musikschule: Stabile Preise und konstante Schülerzahlen

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    Musik kennt keine (Alters)grenzen. Wie auf unserem Symbolbild können gemeinsames Singen oder auch einfaches Musizieren nicht nur Freunde machen, sondern auch direkte Auswirkungen auf die Befindlichkeit alter Menschen haben. Auch die Musikschule Schweinfurt Stadt & Land bietet musikgeragogische Kurse an und würde die in Kooperation mit Seniorenheimen gerne noch ausbauen. Auch die Heimleitungen stufen die Auswirkungen der Musikgeragogik sehr positv ein.
    Musik kennt keine (Alters)grenzen. Wie auf unserem Symbolbild können gemeinsames Singen oder auch einfaches Musizieren nicht nur Freunde machen, sondern auch direkte Auswirkungen auf die Befindlichkeit alter Menschen haben. Auch die Musikschule Schweinfurt Stadt & Land bietet musikgeragogische Kurse an und würde die in Kooperation mit Seniorenheimen gerne noch ausbauen. Auch die Heimleitungen stufen die Auswirkungen der Musikgeragogik sehr positv ein. Foto: dpa/Bernd Wüstneck

    Die gute Nachricht für den Geldbeutel der Eltern der gut 3200 Musikschülerinnen und Schüler der Musikschule Schweinfurt Stadt & Land zuerst. Die Preise bleiben 2020 stabil, die Gebührensatzung wird nicht angetastet. Letztmals wurden die Gebühren zum Schuljahr 2018/19 erhöht. Auch sonst gab es bei der Verbandsversammlung des Zweckverbands Musikschule viel positives, was Verwaltungsleiter Thomas Barisch und die musikalisch pädagogische Leiterin Andrea Schärringer dem Gremium zu berichten hatten.

    "Trotz stagnierender Geburtenrate ist es gelungen die Schülerzahlen konstant zu halten", lobte auch Verbandsvorsitzender OB Sebastian Remelé die Arbeit der Einrichtung, die weit mehr leiste als nur das "Kerngeschäft Musikunterricht". Musikalische Arbeit, die der öffentlichen Hand auch etwas wert ist, denn die Verbandsumlage für Stadt und Landkreis liegt pro Schüler bei 48,55 Prozent der Kosten. Einfacher ausgedrückt heißt dies, dass jeder Musikschüler jährlich mit 490 Euro bezuschusst wird. Die von den Eltern gezahlten Gebühren decken rund 41 Prozent der Gesamtaufwendungen; der Rest wird von Stadt, Landkreis und aus staatlichen Förderprogrammen bezahlt. 

    Kinder erreichen, die sonst nie ein Instrument erlernen

    Auch Landrat Florian Töpper fand nur gute Worte. Dank der Kooperationen mit Schulen werden so wöchentlich rund 500 Kinder erreicht, die sonst nicht von ihren Eltern in die Musikschule geschickt würden. Kooperationen gibt es mit Grundschulen, Gymnasien, der Realschule Schonungen und diversen Kindergärten.

    Auch auf der anderen Seite des Daseins, im Seniorenheim, wirkt Musik manchmal kleine Wunder. Andrea Schärringer berichtete von den musikgeragogischen Angeboten in mittlerweile fünf Seniorenheimen. Musikalisch erreicht werden dort in wechselnden Gruppen bis zu jeweils 25 Personen unterschiedlichen Gesundheitszustandes. Die Auswirkungen der Musikgeragogik auf die Patienten seien durchweg positiv. So sei zum Beispiel bei demenzkranken Patienten zu beobachten, dass sich deren Essverhalten verbessere. Das musikgeragogische Angebot kann gerne noch erweitert werden, Seniorenheime und Pflegeeinrichtungen, die interessiert sind, können sich bei der Musikschule in der Schultesstraße melden, so Schärringer. 

    Stadt und Landkreis finanzieren kräftig mit

    Im Mittelpunkt der Versammlung standen die Haushaltszahlen, die den finanziellen Rahmen für die vielfältige musikalische Arbeit bilden. Bei den Musikschulgebühren und Sachausgaben verlief im Rückblick auf den rund 3,3 Millionen Euro schweren Haushalt 2018 alles plangemäß, so dass sich ein Überschuss von knapp 62 500 Euro ergab, der im Rahmen der Jahresrechnung mit den Trägern (Stadt und Landkreis Schweinfurt) ausgeglichen wurde. Der nicht durch Gebühren, staatliche Zuschüsse und sonstige Einnahmen gedeckte Bedarf wird von den Verbandsmitgliedern getragen. Gemäß der Schüleranteile bedeutete dies für die Stadt einen Eigenanteil von 510 000 Euro, für den Landkreis 1,14 Millionen. Unterm Strich sei der Haushalt eine "finanzielle Punktlandung", so Barisch.

    Einen Investitionshaushalt braucht es auch im aktuellen Haushaltsjahr nicht, es wurden aber drei neue Klaviere angeschafft, so Thomas Barisch. 3 406 700 Euro umfasst der Haushalt, wobei der Löwenanteil für Personalkosten einzurechnen ist. Das Umlagesoll von 1 730 000 Euro ist wie gehabt schüleranteilsmäßig von Stadt und Landkreis zu schultern.  3223 Schüler betreut der Zweckverband aktuell in 1237 Unterrichts-Wochenstunden in den Schulorten Schweinfurt, Bergrheinfeld, Dittelbrunn, Euerbach/Wasserlosen, Geldersheim, Gerolzhofen, Gochsheim, Grafenrheinfeld, Grettstadt, Niederwerrn, Poppenhausen, Schonungen, Schwebheim, Sennfeld, Stadtlauringen, Üchtelhausen und Werneck.

    Es ist nie zu spät für den Einstieg 

    Die Qualität der pädagogischen Arbeit werde durch Erfolge wie zum Beispiel bei "Jugend musiziert" untermauert. Seit 2011 führt die Musikschule freiwillige Leistungsprüfungen (D1 bis D3)  durch, um den Erfolg der Ausbildung zu belegen. Auch 80 Kinder aus einkommensschwachen Familien nehmen – besonders gefördert – am Musikunterricht teil, was durch Kooperationen mit innerstädtischen Schulen und Zuschüssen aus dem Bildungspaket möglich wird.

    Ein weiterer Beleg dafür, dass die Freude am Musikmachen keine Altersgrenzen kennt, ist die Tatsache, dass im im laufenden Schuljahr auch 92 Erwachsene, die sich den Erwachsenenzuschlag leisten können, am Instrumentalunterricht teilnehmen.  

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