Einige Neuerungen stehen beim Musikverein Grafenrheinfeld an: Wie der Dirigent des Symphonischen Blasorchesters (SBO) Christian Lang verkündete, tritt er nach der Serenade als Dirigent zurück, zu zeitaufwändig sei für ihn die Fahrt vom weitentfernten Wohnort zur wöchentlichen Orchesterprobe. Leicht fällt es ihm wohl nicht, nach neun Jahren gehe er mit einem „weinenden und einem lachenden Auge“, vielen schönen Erinnerungen und der Versicherung, dass er „nicht aus der Welt sei“ und weiterhin Mitglied bleibe.
Dirigent mit Elan gesucht
Der Musikverein ist für die Zukunft gut aufgestellt und Lang hat bereits „seine Fühler“ für einen potenziellen Nachfolger ausgestreckt, der den „Zug mit ein bissl mehr Elan zieht“. Gleichzeitig gab er seinen letzten Bericht als Dirigent ab, zeigte sich dabei zufrieden mit dem konzertanten Pensum des letzten Jahres, monierte aber genau wie Jürgen Elsen, der Dirigent der beiden Nachwuchsorchester, den Probeneifer der Ensemblemitglieder.
Elsen warb darüber hinaus für eine bessere Synergie zwischen den Orchestern, bei den vielen anspruchsvollen Auftritten im letzten Jahr fehlte ihm manches Mal die Unterstützung von „oben“ und so verkündete er, dass die diesjährige Serenade aufgrund fehlender neuer Stücke ohne die Beteiligung des Nachwuchses über die Bühne gehen werde und bedankte sich gleichzeitig für die engagierte Vorstandsarbeit.
Die Zeichen im Verein sind positiv: Das diesjährige Frühjahrskonzert glänzte mit einem Zuschauerzuwachs und auch das Weihnachtskonzert mit Uraufführung war bestens besucht. Die Mitgliederkurve steige wieder leicht: zum Jahresende 2017, so Kassier Erwin Hantschel, waren es 213 Mitglieder, dazu trage die aktuelle Nachwuchswerbung vom Familientag Früchte und es seien bereits neue Mitgliederanträge für 2018 eingegangen.
Neue Trachten für den Verein
Die Finanzen entwickeln sich ebenfalls positiv Dank des unermüdlichen „Sponsoren-Fundraisings“ des Kassiers und den Konzertgewinnen. So konnte zum Jahresende ein Plus in der Kasse verzeichnet werden, das allerdings, so Vorsitzende Melanie Schönekäs, auch gebraucht wird: 2018 stehe nämlich die Anschaffung neuer Trachten an.
Sie gab weiter einen Ausblick auf die Vereinsaktivitäten: Geplant seien eine Saisonabschlussfahrt, die musikalische Gestaltung des Fronleichnam-Frühschoppens, die Serenade, die gemeindliche Ferienspaß-Teilnahme, Auftritte bei Kirchweih und Erntedank und die Mithilfe dort, Themenkonzerte im Herbst, Weihnachtsfeier und Neujahrskegeln. Sie warb um verstärkte Unterstützung bei Festivitäten durch Musiker und Eltern, plädierte für mehr Ordnung im Probenraum und für ein besseres „Zusammenhelfen“.
Abschließend wurden noch Musikerinnen und Musiker für ihr aktives Musizieren im Nordbayrischen Musikbund vom Kreisvorsitzenden Peter Geb ausgezeichnet, darunter Julia Keller für stolze 25 Jahre.