Wer an einem Freitag am Bahnhof weiter Richtung Ditib-Moschee fährt, kriegt wahrscheinlich Hunger. Es riecht nämlich unwahrscheinlich gut nach Lahmacun, nach türkischer Pizza. Freitag ist Gebetstag, die Frauen helfen alle zusammen, jeder bringt was mit und es wird gebacken.
Ismihan Demiri, sie vertritt die Frauen im Vorstand der Moschee, ist stolz auf ihre Truppe, die sich seit zwei Jahren zum Backen trifft. Die Frauen kommen aus den unterschiedlichsten Ecken der Türkei, sind unterschiedlich alt, haben unterschiedliche Lebenswege. „Das spielt keine Rolle, wir verstehen uns“, sagt Ismihan Demiri. Sie möchte auch einiges mehr machen, die Moschee ein bisschen in die Öffentlichkeit rücken und auch gerade für die Frauen etwas bewegen. Beim Frauenfrühstück zum Beispiel hat vor kurzem Halil Cesur von der Gesellschaft zur beruflichen Förderung (GBF) zum Thema Bildung und Ausbildung gesprochen, die Unterschiede im deutschen und türkischen Schul-und Bildungssystem erklärt.
Zurzeit sind sie und ihr Team dabei, die Feier zum Geburtstag des Propheten Mohammed in der Stadthalle vorzubereiten, einige Sachen wurden vorbereitet und eingefroren. Auch die Dekoration haben sie bestellt. „Es soll alles passen“, sagt Ismihan Demiri. Dazu gehört auch der Duft von Rosen – damit wird nämlich der Prophet verbunden.
1000 Leute werden am Samstag, 27. April, in der Stadthalle erwartet. Es kommen Gläubige aus den Ditib-Moscheen in Karlstadt, Lohr, Marktheidenfeld, Kitzingen und Schweinfurt. Der Attaché für Religiöse Angelegenheiten spricht, Kinder führen Darbietungen auf, es wird gebetet – und natürlich auch gefeiert mit einem Buffet, für das das Festkomitee geschuftet hat. „Die Arbeit macht Spaß, das treffen und Reden sowieso“. Und: „Wir machen das für Gott.“