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Schweinfurt: Nach der Freisprechung wartet reichlich Arbeit

Schweinfurt

Nach der Freisprechung wartet reichlich Arbeit

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    Ehrung für die Besten ihrer "Zunft" (von links): Jürgen Weth, Vize-Kreishandwerksmeister, Kreishandwerksmeisterin Margit Rosentritt, OB Sebastian Remelé, die Innungsbesten Lorenz Herold, Fabian Weber, Dominik Schottroff, Selina Englert, Marie Michal, Mira Göbel, Fabian Müller, Dominik Werner und Tino Fischer, Landrat Florian Töpper, Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Unterfranken sowie deren Präsident Walter Heußlein.
    Ehrung für die Besten ihrer "Zunft" (von links): Jürgen Weth, Vize-Kreishandwerksmeister, Kreishandwerksmeisterin Margit Rosentritt, OB Sebastian Remelé, die Innungsbesten Lorenz Herold, Fabian Weber, Dominik Schottroff, Selina Englert, Marie Michal, Mira Göbel, Fabian Müller, Dominik Werner und Tino Fischer, Landrat Florian Töpper, Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Unterfranken sowie deren Präsident Walter Heußlein. Foto: Uwe Eichler

    "Wer will fleißige Handwerker sehen": Bei der Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft gab es zwei kleine Spielhäuser zu bestaunen, unter eben diesem Motto. Walter Heußlein, Präsident der Handwerkskammer Unterfranken, ist zugleich Schreinermeister aus Billingshausen, Landkreis Main-Spessart. Für den Infostand des Handwerks am Weltkindertag, tags zuvor, hatte Heußlein zum Werkzeug gegriffen und die Holzhäuser gebaut. Insgesamt 69 Junghandwerkerinnen wurden nun im Theater aus der Lehrzeit verabschiedet, in den Gesellenstand: Vize-Kreishandwerksmeister Jürgen Weth begrüßte zahlreiche Ehrengäste, aus den Reihen von Politik, Verbänden, Berufsschulen, Betrieben und Versicherungen. Schwungvoll begleitete die Junior-Big Band der Musikschule Schweinfurt den Nachmittag, unter Leitung von Klaus Hammer.

    "Null Bock, Liebeskummer, Meinungsverschiedenheiten mit den Eltern und andere Ablenkungen": Kreishandwerksmeisterin Margit Rosentritt beglückwünschte die Gesellen, dass sie ihre Ausbildungen trotz der üblichen Widrigkeiten "durchgezogen" haben. "Viele Ihrer Träume lassen sich verwirklichen", versprach Rosentritt. Wichtig sei nicht, wo einer herkomme, sondern wo er hinwolle. Integrationsprobleme habe das Handwerk nicht: "Schließlich haben Handwerker die Walz ins Leben gerufen". Unter ihren insgesamt schon 60 eigenen Azubis hätten sich neun verschiedene Nationalitäten befunden, so die Friseurmeisterin. Trotz Digitalisierung, veränderten Gesellschaftsstrukturen und steigendem Egoismus eines jeden einzelnen hätte sich an den Grundeigenschaften eines Handwerkers nichts geändert. Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, eine gewisse Lebensreife – all das werde in den Lehrjahren vermittelt. Außerdem die Erkenntnis: "Machen ist wie Wollen, nur krasser." Rosentritt bat die Junghandwerker nun nicht nur um Engagement in den Betrieben, sondern auch im Ehrenamt.

    Nach den traditionellen Freisprechungs-Worten erinnerte OB Sebastian Remelé daran, dass der Brauch aus dem Mittelalter stamme: Ursprünglich habe damit die Zeit geendet, in der Lehrlinge "Lehrgeld" an den Meister bezahlt hätten. Der Gedanke sei heute fremd, so Remelé. Dennoch würden auch die Ausbildungsbetriebe eine Leistung erbringen. Nach dem Dankesapplaus erinnerte Walter Heußlein daran, dass die neuen Handwerker gebraucht werden und die richtige Wahl getroffen hätten: "Arbeit gibts genug". 2589 neue Lehrverträge habe es in Unterfranken gegeben: 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch Schweinfurt folge diesem Trend.

    Dann gab es Zeugnisse. Bei den Friseuren war Mira Göbel Innungssiegerin, ausgebildet bei "Groha Frisuren" Schweinfurt. Nr. 1 in der Bauinnung, Abteilung Maurer, ist Dominik Schottroff (Rudolf Pfister GmbH Schweinfurt), bei den Fliesenlegern Lorenz Herold (Firma Peter Franz, Theilheim). Dominik Werner wurde Innungsbester der Maler und Lackierer (beim Malerbetrieb Werner Klaus, Sennfeld). Fabian Müller führt das Feld bei den Elektronikern an, Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik (Firma Elektro Müller, Salz). Innungsbeste der Bäckerei-Fachverkäuferinnen ist Selina Englert (Bäckerei Schlereth, Knetzgau). Prüfungsbeste wurde, außerhalb der Innungswertung, Iwona Matuszewska (bei der Götz-Brot KG in Waldbüttelbrunn). Marie Michal (Michal OHG, Schweinfurt) heißt die Innungssiegerin bei den Bürokaufleuten. Tino Fischer wurde bei den Anlagenmechanikern für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik ausgezeichnet (Witthake Haustechnik GmbH Würzburg). Fabian Weber (Markert Ideen in Holz GmbH Gerolzhofen) kam auf den Spitzenplatz der Schreinerinnung.

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